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Politik

Korruptionsermittlungen gegen Ex-Minister

2. Oktober 2021

Die Anti-Korruptionskampagne des chinesischen Staatschefs Xi Jinping zieht immer weitere Kreise. Jetzt ist der frühere Justizminister Fu Zhenghua ins Visier der Ermittler geraten.

Der frühere chinesische Justizminister Fu Zhengua
Der frühere chinesische Justizminister Fu ZhenguaBild: Wei Yao/HPIC /dpa/picture alliance

Die chinesische Anti-Korruptionsbehörde CCDI ermittelt gegen den früheren Justizminister Fu Zhenghua. Dem ehemaligen Spitzenpolitiker würden "schwerwiegende Verstöße gegen Disziplin und Recht" zur Last gelegt, erklärte die Zentrale Disziplinarkommission in Peking. Er ist der nächste in einer ganzen Reihe einflussreicher Persönlichkeiten, die ins Visier von Präsident Xi Jinpings Anti-Korruptionskampagne geraten sind.

Fu, der in der Vergangenheit auch Leiter des Amtes für öffentliche Sicherheit war, soll maßgeblich an den Ermittlungen gegen den ehemaligen Staatssicherheitsschef Zhou Yongkang beteiligt gewesen sein. Zhou war 2015 wegen Korruption und Machtmissbrauchs zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Fall ist einer der aufsehenerregendsten im Zusammenhang mit Xis Anti-Korruptionskampf.

Mehr als eine Million Beamte belangt

Die Kampagne ist ein Eckpfeiler der Amtszeit des Staatschefs. Seit 2013 sind dadurch bereits mehr als eine Million Beamte belangt worden. Nach Ansicht von Kritikern nutzt Xi den Korruptionskampf aber auch, um gegen politische Gegner vorzugehen.

Geht mit eiserner Faust gegen Korruption vor: Chinas Staatschef Xi JinpingBild: Ju Peng/Xinhua via AP/picture alliance

Erst am Donnerstag war der ehemalige stellvertretende Minister für öffentliche Sicherheit, Sun Lijun, wegen Korruption aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Er wird beschuldigt, vertrauliche Dokumente veruntreut, seine Aufgaben bei der Pandemiebekämpfung nicht erfüllt und für Sex bezahlt zu haben. Sun war während der monatelangen Unruhen in Hongkong für die öffentliche Sicherheit in der Metropole zuständig.

Weitere prominente Fälle sind der ehemalige Chef des chinesischen Spirituosenherstellers Kweichow Moutai, des wertvollsten Spirituosenunternehmens der Welt, der im September wegen der Annahme von Bestechungsgeldern zu lebenslanger Haft verurteilt worden war. Oder der ehemalige Leiter der chinesischen Versicherungsaufsichtsbehörde, der ebenfalls wegen Bestechung elf Jahre ins Gefängnis muss.

gri/se (afp, rtre, ape)

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