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Kosovo-Roma versuchten von Mazedonien aus nach Griechenland zu gelangen

18. Juli 2003

Gevgelija, 18.7.2003, DNEVNIK, mazed.

Einige Hundert Kosovo-Roma haben gestern (17.7.) gewaltsam versucht, von Mazedonien aus nach Griechenland zu gelangen. Die mazedonische Polizei verhinderte dies unter massivem Einsatz von Gewalt. Die Behörden teilten mit, dass etwa 80 Kosovo-Roma, darunter Frauen und Kinder, zu medizinischer Behandlung in Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Gruppe ist Teil der etwa 700 aus dem Kosovo geflüchteten Roma, die seit dem 19. Mai an der mazedonisch-griechischen Grenze bei "Medzitlija" ein Zeltlager aufgeschlagen haben. Sie verlangen die Einreise nach Griechenland und Asyl.

Die griechischen Behörden verwehren ihnen die Einreise. Die Polizei hat die griechische Seite der Grenze für die Flüchtlinge gesperrt. Die Roma, darunter zahlreiche Kinder, waren in den vergangenen Monaten notdürftig von humanitären Organisation versorgt worden.

Die Kosovo-Roma forderten die Polizei auf, Vertreter der Europäischen Union, des Europarates, der OSZE und des UN-Flüchtlingswerks UNHCR einzuladen, um mit ihnen sprechen zu können. Die Flüchtlinge können die positiven Erklärungen über die Lage der Roma in "Medzitlija" seitens des UNHCR nicht verstehen. Das UNHCR hat angeblich mitgeteilt, dass die Kosovo-Roma alle Bedingungen zum normalen Leben hätten und dass sie bald nach Skopje zurückkehren würden. (...) (fp)