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Kostunica strebt Rückkehr Kosovos "in das Herz Jugoslawiens und Serbiens" an

19. November 2001

– Belgrads Kosovo-Beauftragter Nebojsa Covic nennt Ibrahim Rugovas Forderung nach Anerkennung der Unabhängigkeit "Irrsinn"

Belgrad, den 19.11.2001, B92 engl.

Der jugoslawische Präsident hat in einer Erklärung, in der die serbische Beteiligung an den allgemeinen Wahlen in Kosovo begrüßt wird, die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft zur Gewährleistung der serbischen Rechte und der Sicherstellung "der Rückkehr Kosovos in das Herz Serbiens und Jugoslawiens anerkannt. Vojislav Kostunica bestätigte gestern Abend (18.11.), dass etwa 54 Prozent der 178.000 für die Wahlen registrierten Serben tatsächlich zu den Urnen gegangen sind und die Beteiligung als ein Beispiel für die "politische Klugheit, Entschlossenheit und die Verantwortung unseres Volkes" bezeichnet.

Kostunica, der erst wenige Tage vor dem Wahltag die Kosovo-Serben zur Stimmabgabe ermuntert hatte, versicherte den Minderheiten der Provinz, dass die internationale Gemeinschaft "garantiert hat, dass das Parlament von Kosovo nicht die Unabhängigkeit ausrufen darf". Der Kampf für die Rechte der Serben müsse daher "in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft weitergehen", sagte er. Jeder andere Weg "würde das Land zurück in die internationale Isolation treiben ".

Kostunica gab seine Stellungnahme als Reaktion auf diejenige des Siegers des Urnengangs vom Samstag (17.11.) ab. Ibrahim Rugova von der Demokratischen Liga Kosovos hatte die internationale Gemeinschaft aufgefordert, "die Unabhängigkeit Kosovos formell anzuerkennen". Der Koordinator Belgrads für die Provinz war weniger maßvoll in seiner Antwort als Kostunica und bezeichnete die Kommentare für die Unabhängigkeit als "Irrsinn" "Ich hatte gehofft, dass die Führer der ethnischen Albaner in Kosovo nach den Wahlen aufwachen würden", sagte der stellvertretende serbische Premierminister (Nebojsa Covic – MD) "Es hat jedoch den Anschein, als befänden sie sich immer im Winterschlaf, und hätten von den demokratischen Veränderungen, die seit dem 5. Oktober 2000 in Serbien und Jugoslawien stattgefunden haben, nichts bemerkt", sagte er unter Hinweis auf den Tag, an dem das Milosevic-Regime gestürzt worden war.(...)" (MK)