Krankhafter Haarausfall – Dr. Natalie Garcia Bartels im Studiogespräch
12. Dezember 2012
Die Lebensdauer eines Kopfhaares liegt zwischen zwei und sechs Jahren. Ein Zyklus von Wachstum, Umbau und Ruhephase. Wenn über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Haare ausgehen, dann ist das zuviel. Dann stecken dahinter krankhafte Prozesse. Es gibt verschiedene Arten des Haarausfalls mit ganz unterschiedlichen Ursachen. Die häufigste Form des Haarausfalls ist der erblich bedingte, der androgenetische Haarausfall. Dabei reagieren die Haarwurzeln empfindlich auf bestimmte männliche Geschlechtshormone. Beim diffusen Haarausfall dünnt das Haar am gesamten Kopf aus. Ursache können zum Beispiel Dauerstress, Infektionen, Störungen des Hormonhaushalts oder auch Vitamin- und Mineralmangel sein. Unter kreisrundemHaarausfall leiden oft auch schon junge Menschen. Typisch dafür sind völlig kahle Stellen. Wissenschaftler vermuten, dass die Haare vom Immunsystem als fremd angesehen und abgestoßen werden.
Nicht jeder Haarausfall ist Schicksal. Einige Formen des Haarausfalls können – von selbst oder mit der richtigen Behandlung – wieder völlig verschwinden. Zum Beispiel, wenn bei Frauen Hormonschwankungen, Stress oder Nährstoffmangel dahinter stecken. Gegen erblich bedingten und kreisrunden Haarausfall helfen manche Medikamente und Mittel zum Auftragen auf die Kopfhaut. Oder eine Eigenhaartransplantation.
Universitätsmedizin Charité
Clinical Research Center for Hair and Skin Science (CRC)
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin