Nach eineinhalb Jahren Ungewissheit erfährt Wiktoria, dass ihr Sohn Dima lebt und aus russischer Kriegsgefangenschaft freigelassen wurde. Das emotionale Wiedersehen ist Teil eines größeren Gefangenenaustauschs zwischen der Ukraine und Russland. Während einige Familien wie Wiktorias nun Gewissheit haben, warten viele andere weiterhin auf Nachrichten von ihren vermissten Angehörigen. Sie hoffen, von den freigelassenen Soldaten Hinweise auf das Schicksal der Vermissten zu erhalten.
Einige der Rückkehrer berichten von schwerer Misshandlung in russischer Gefangenschaft. Laut ukrainischen Behörden wurden mehr als 95 Prozent der freigelassenen Gefangenen gefoltert, was ihren schlechten Gesundheitszustand erklärt. Einer der Freigelassenen, Valera, beschreibt seine Rückkehr als Schock – aber auch als großes Glück. Für ihn beginnt nun der Weg zurück ins Leben. Für viele Familien in der Urkaine jedoch geht das Martyrium weiter.