1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kroatien und Jugoslawien unterzeichnen Freihandelsabkommen

27. Dezember 2002

- Auch Vereinfachung der Visabestimmungen geplant

Zagreb, 23.12.2002, HINA, engl.

Kroatiens Wirtschaftsminister Ljubo Jurcic und Jugoslawiens Vizepremier Miroljub Labus haben am Montag (23.12.) in Belgrad ein Freihandelsabkommen beider Länder unterzeichnet. "Es ist ein wichtiger Schritt zur Normalisierung unserer Beziehungen", sagte Labus bei der Unterzeichnung. Nach der Ratifizierung des Abkommens durch die Parlamente beider Länder würden 70 Prozent der Industrie- und 30 Prozent der Landwirtschaftserzeugnisse von Zöllen ausgenommen, sagte er. Die Zölle für weitere Produkte würden in den nächsten fünf Jahren allmählich wegfallen.

Das Abkommen sieht die stufenweise Schaffung einer Freihandelszone vor. Dieser Prozess soll am 1. Januar 2007 abgeschlossen sein. In Kraft treten wird das Abkommen nach der Ratifizierung durch die Parlamente beider Länder, die im ersten Quartal 2003 erwartet wird.

"Wir gehen davon aus, dass der Handel ab dem Jahre 2007 völlig liberalisiert sein wird. Wir waren einst ein Land, die Industrien sind also auf einander abgestimmt und das Interesse an der Zusammenarbeit ist auf beiden Seiten groß. Das Abkommen ist also nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig", sagte Jurcic vor Reportern. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres seien die bilateralen Handelsumsätze im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres um 18,2 Prozent gestiegen. Ende dieses Jahres werde Kroatien nach Jugoslawien Erzeugnisse im Wert von 250 Millionen Dollar exportiert haben. Jurcic erklärte, die Handelsumsätze zwischen beiden Ländern stiegen jährlich in schnellem Tempo an.

Es ist das 31. Freihandelsabkommen Kroatiens, das 16. mit Ländern Südosteuropas. Bei den Gesprächen, die vor der Unterzeichnung des Abkommens stattfanden, ging es auch um die Liberalisierung der Visabestimmungen. (TS)