Jeder weiß, wer die Queen of Pop ist: Madonna - Stilikone, Bürgerschreck, Unternehmerin und Mutter. Zu ihrem 60. Geburtstag blicken wir zurück auf die Karriere der erfolgreichsten Frau der Musikgeschichte.
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Die zehn Gesichter der Madonna
Madonna ist die Pop-Ikone schlechthin. Im Laufe ihrer Karriere hat sie für viel Wirbel gesorgt - und für pikante Fotos. Zu ihrem 65. Geburtstag blicken wir zurück auf das Leben und Wirken der Queen of Pop.
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Das Früchtchen
Viele Gesichter hat Madonna Luise Ciccone in ihrer fast 40-jährigen Karriere schon gezeigt. Mit ihrem Welthit "Like a Virgin" wird sie 1984 (oben) zum Superstar und zeigt direkt, wo's lang geht: Bei den MTV Music Awards steigt sie zu "Like a Virgin" als Braut aus einem Hochzeitskuchen, tanzt lasziv und wälzt sich am Ende mit ihrem Schleier auf dem Boden - in eindeutiger Pose.
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Die Gaultier-Muse
Madonna stört sich nicht an Konventionen - auch modisch nicht. Ihren Ruf als singende Sex-Provokateurin hat sie schon weg, kein Wunder, dass sie sich zu einem anderen "Enfant terrible" hingezogen fühlt: Sie ist mit dem Modemacher Jean Paul Gaultier befreundet, er entwarf für sie die legendären Bustiers und andere Bühnenoutfits.
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Die Schauspielerin
Ihre Schauspielkarriere läuft nicht so gut - sie ist mehrfache Preisträgerin der "Goldenen Himbeere", einer Auszeichnung für besonders schlechte Schaupielleistung. 1990 dreht sie an der Seite von Warren Beatty den Film "Dick Tracy". Die Rolle der Breathless Mahoney spielt Madonna sogar ganz ordentlich. Inspiriert vom Film produziert sie ihr Album "Breathless", mit dem Megahit "Vogue".
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Die Sexbombe
Madonna ist in kurzer Zeit zum Superstar geworden, arbeitet mit eiserner Disziplin an ihrer Karriere. Dass sie weltberühmt ist, stört sie nicht im Geringsten in ihrem Hang zu erotischer Selbstdarstellung und Exhibitionismus. Die Doku "In Bed with Madonna" zeigt ihre gewagten Musikshows und allerhand Privates. Einige Jahre später folgt der erotische Fotoband "Sex", der sich millionenfach verkauft.
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Die Esoterikerin
Immer wieder erfindet sich Madonna neu. 1998 kommt "Frozen", die erste Singleauskoppelung aus ihrem Grammy-geschmückten Album "Ray of Light". Statt lasziv im knappen Gaultier-Fummel tanzt sie jetzt mit Henna, Schleier und Wind durchs Zwielicht. Erotische Anspielungen sind vorerst Vergangenheit. Denn kurz zuvor ist Madonna Mutter geworden - und zeigt sich in sich gekehrt.
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Erotische Küsse
Ganz hat sie ihre erotischen Allüren nie abgelegt. Bei den MTV Video Music Awards 2003 knutscht sie genüsslich mit Kollegin Christina Aguilera und - wie oben - mit dem damaligen Popsternchen Britney Spears. Das kann sie auch später nicht lassen: 2015 ging ein kurzer Clip durch die Netzwerke, in dem sie Rapper Drake küsst. Er scheint nicht allzu begeistert davon zu sein.
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Die Ehefrau
Ehemann Nr. 1: Der Schauspieler Sean Penn, der "coolste Mann des Universums", dem sie ihr Album "True Blue" widmet. Die Ehe hält vier Jahre. Während der Beziehung mit ihrem Personal Trainer Carlos Leon wird Tochter Lourdes geboren. 2000 heiratet sie den Filmemacher Guy Ritchie (oben). Sohn Rocco kommt auf die Welt. Scheidung nach acht Jahren. Madonna zahlt ihm 50 Millionen Euro.
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Die Mutter
2006 besucht Madonna den afrikanischen Staat Malawi. In einem Waisenhaus lernt sie den 13 Monate alten David kennen. Sie adoptiert ihn. Der Weg zur Adoptivmutter ist nicht leicht - Kritiker sagen, sie habe sich das Adoptionsrecht mit ihrem Geld erkauft. 2009 nimmt sie die kleine Mercy auf, 2017 komplettieren die Zwillinge Estere und Stella die Familie. Die drei stammen ebenfalls aus Malawi.
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Die Wohltäterin
Malawi ist eins der ärmsten Länder der Erde. Madonna gründet 2006 die Stiftung "Raising Malawi" und steckt seitdem Millionen in Bildungs- und Gesundheitsprojekte. Erst kürzlich zeigte sie sich dort beim Besuch eines von ihr unterstützten Zentrums für Kinderchirurgie "begeistert" von der Arbeit der Ärzte.
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Der Popstar
Madonnas Karriere war immer von Klatsch, Skandalen, Aufs und Abs begleitet. Sie war mehrmals abgeschrieben, kam immer wieder mit einem neuen Hit auf die Beine - und die Bühne. Im Oktober 2023 tourt sie mit ihrer "Celebration"-Tour um die Welt.
Bild: Kevin Winter/Getty Images
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Madonna scheint auch ihren 60. Geburtstag mit der ihr typischen Einstellung anzugehen: offensiv. In den sozialen Netzwerken hat sie schon vor einigen Tagen einen Countdown auf den Festtag eingeläutet; die Queen of Pop, geboren am 16. August 1958 in Bay City, Michigan, versucht kein bisschen, ihren 60. zu ignorieren. "Noch drei Tage... Lasst uns alle Kuchen essen! " schreibt sie zu einem passenden Foto. Geburtstagstorte drei Tage vorher - ist das nicht ein bisschen früh? Vielleicht, aber es passt natürlich zu Madonna, die sich immer genommen hat, was sie wollte - und wann sie es wollte.
Und das mit einem Erfolg, den man zwar in Zahlen messen, aber doch nicht hoch genug einschätzen kann: Mit etwa 335 Millionen verkauften Tonträgern und einem geschätzten Vermögen von mehr als 1 Milliarde Dollar (rund 880 Millionen Euro) ist Madonna die erfolgreichste Frau im Musikgeschäft, aber vor allem war sie auch die erste Frau, die die Männerwelt des Pop dominierte.
Tabubruch als Erfolgsmodell
Tabubrüche in stilbildenden Musikvideos - man denke an den schwarzen Jesus in "Like a Prayer" und die expliziten Posen in "Erotica" - gehörten regelmäßig dazu und sorgten für reichlich Publicity. Unternehmerin, Autorin, Regisseurin, Produzentin und Designerin ist Madonna Ciccone auch noch, einzig ihre Schauspielkarriere nahm nie so richtig Fahrt auf; immerhin heimste sie für ihre Rolle als "Evita" 1997 einen Golden Globe ein.
Mittlerweile lebt die Mutter von zwei leiblichen und vier Adoptivkindern in Lissabon und hilft anderen dabei, sich ihre Träume zu erfüllen - ihr zwölfjähriger Sohn David möchte Profifußballer werden, und das, glaubt Madonna, geht im Heimatland von Cristiano Ronaldo besser als in den USA. Sie selbst hat in Portugal auch schon neue Lieder aufgenommen, inspiriert vom einheimischen Fado, wie sie der Modezeitschrift "Vogue" kürzlich berichtete. Das 14. Studioalbum soll noch in diesem Jahr erscheinen.
In unserer Bildergalerie blicken wir zurück auf eine große Karriere - und den Facettenreichtum einer Frau, die sich immer wieder neu erfunden hat.