Kult-Katzen
Silke Wünsch8. August 2016Elf Kult-Katzen zum Weltkatzentag
Mal Schmusekatze, mal Kratzbürste: Am 8. August wird die Katze gefeiert. Ihr vielschichtiger Charakter inspirierte Zeichner, Filmemacher und sogar Modedesigner. Für uns ein Anlass, an berühmte Katzen zu erinnern.
Frech, fett und faul
Den fetten Kater Garfield gibt es seit 1978. Er lebt mit dem Außenseiter Jon und dem dümmlichen Hund Odie zusammen. Die beste Umgebung für eine gelangweilte, zynische Katze: Jon und Odie bekommen es nämlich immer ab, wenn Garfield etwas nicht passt. 2004 kam der Lasagne-süchtige Kater ins Kino, mehrere Fortsetzungen folgten.
Widerstand ist zwecklos
Er führt die schwierigsten Aufträge aus, er bringt die miesesten Typen zur Strecke. Er ist edler spanischer Herkunft, er ist schnell, seine Krallen sind scharf wie Rasierklingen; er ist "Der gestiefelte Kater" und das Einzige, was ihn umhaut, ist, wenn er ein Fellknäuel ausspeien muss. Seine Rolle in den "Shrek"-Filmen war so erfolgreich, dass er sogar einen eigenen Spielfilm bekommen hat.
Katzen brauchen furchtbar viel Musik
1970 erobert die feine, alleinerziehende Katzendame Duchesse mit ihren drei Kindern die Kinoleinwände. Sie stößt auf den Straßenkater Thomas O'Malley und einen wilden Haufen Jazz-verrückter Katzen. In dem Disney-Streifen "Aristocats" geht es um einen Bösewicht, viel Jazzmusik und natürlich auch um Mondschein und Liebe im Paris der 1920er-Jahre.
Cats and Drugs and Rock'n'Roll
Fritz the Cat ist in den 1970ern Kult. Die Anarcho-Katze stammt aus der Feder von Comiczeichner Robert Crumb: Ein sex- und drogensüchtiger Kater, der sich saufend und kiffend durchs Leben schlägt, Sex-Parties feiert und schließlich zum Bombenleger wird. 1971 wird der Comic-Strip verfilmt. Es ist der erste Zeichentrickfilm überhaupt, in den man erst ab 18 darf.
Die schlechtgelaunteste Katze ever
Was wäre das Netz ohne Katzen-Content? Die berühmteste aller Web-Katzen, "Grumpy Cat" (mürrische Katze), verdankte ihren Gesichtsausdruck einem genetischen Defekt. In ihrem Fall hat es Glück gebracht: Grumpy war ein Internet-Hype, ihre Besitzer sind durch die Vermarktung reich geworden. Im Mai 2019 ist sie im Alter von sieben Jahren gestorben.
...und hier die Luxusvariante
Choupette war Karl Lagerfelds Muse. Wo er war, war die feine Dame auch. Im extra für sie gestylten Transport-Täschchen, mit zwei Zofen, einem Koch und einem Bodyguard. Choupette modelte, twitterte und führte sonst ein ganz normales Luxusleben. Eine It-Cat eben.
Eine tragische Figur
Kater Sylvester hat nur ein einziges Ziel: den kleinen gelben Kanarienvogel Tweety zu fangen und zu verspeisen. Doch der Vogel ist immer etwas schneller als der Kater. Was besonders nervtötend ist: Tweety weiß auch immer alles besser. Und treibt Sylvester regelmäßig in den Wahnsinn. Die beiden gehören zu dem Warner-Trickfilm-Ensemble "Looney Tunes".
Katz und Maus
Zwischen 1940 und 1967 macht das Comic-Paar Tom und Jerry die Kinoleinwände unsicher, später kommen sie auch ins Fernsehen, 1976 in Deutschland. Die Story ist denkbar einfach: Tom will Jerry fangen, Jerry entkommt. Bei den wilden Jagden schrecken beide nicht vor Gewalt zurück, regelmäßig gehen Sprengsätze hoch. Sieben Kinofolgen wurden mit einem Oscar geehrt, sechs weitere waren nominiert.
Der sprechende Kater
In der Kinderbuch-Reihe "Pettersson und Findus" mischt der quirlige Kater Findus sein betagtes Herrchen richtig auf. Er hat nur Blödsinn im Kopf, aber wirklich böse ist ihm keiner. Findus kann nur mit anderen Tieren sprechen; der einzige Mensch, mit dem er sich unterhält, ist "sein alter Mann" Pettersson. Die Bücher des schwedischen Autoren Sven Nordqvist gibt es auch in einer Zeichentrickversion.
Ein Traum in Pink
Sie polarisiert wie keine andere Modekatze: "Hello Kitty" ist der Renner in Mädchenzimmern und eine weltberühmte Marke. Das Hello-Kitty-Label findet sich im ganzen Kinderzimmer wieder: Kinderkassettenrekorder, Gitarren, Taschen, Möbel und Klamotten. Während die Zielgruppe (jung, weiblich) verrückt danach ist, stößt das kitschige Katzendesign bei vielen Eltern eher auf Ratlosigkeit.
Bösewicht mit Katze
Der böse Schurke Blofeld ist der schlimmster Feind von James Bond. In verschiedenen Abenteuern des 007-Agenten taucht der Unhold auf, meistens sitzt er in irgendeinem opulenten geheimen Versteck, wo weitere Bösewichte ebenso böse Maschinen bauen. Blofeld hat immer eine weiße Perserkatze auf dem Schoß, die er zärtlich krault. Das macht ihn doppelt unheimlich.
Der 8. August ist der Tag der Katze. Seit wann eigentlich, das weiß keiner so genau. Katzenliebhaber nutzen den "Tag der Katze", um ihre Liebe für die Vierbeiner mit der Welt zu teilen. Aber es geht auch darum, auf Missstände hinzuweisen: auf Katzen, die misshandelt werden oder Katzen, die nicht ausreichend gepflegt und versorgt werden. Hierfür setzt sich der "International Fund for Animal Welfare" ein.