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NRW: Initiative für ukrainische Künstler

8. April 2022

In Nordrhein-Westfalen organisieren Kulturschaffende Hilfe für geflüchtete Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine. Motto: Vernetzen und Vermitteln.

Floh aus der Ukraine: Die Prima Ballerina Iana Salenko in Berlin
Kulturschaffende flíehen aus der umkämpften Ukraine - hier die Prima Ballerina Iana Salenko in BerlinBild: Hannibal Hanschke/REUTERS

"Kultur hilft Kultur", die Initiative des Kulturrats Nordrhein-Westfalen richtet sich sowohl an Menschen, die in der umkämpften Ukraine noch auf der Flucht sind - oder die bereits Nordrhein-Westfalen erreicht haben. Das Kultur- und Wissenschaftsministerium des Landes unterstützt die Aktion. "Wir wollen den geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern schnell und unbürokratisch helfen", erklärte Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, "um ihnen Sicherheit zu bieten und die Gelegenheit, weiter künstlerisch zu arbeiten."

Unterstützt "Kultur für Kultur": Nordrhein-Westfalens Kulturministerin Isabel Pfeiffer-PoensgenBild: picture alliance/dpa/M. Niedzolka

Die Menschen sollten in das Kulturleben aufgenommen werden, ergänzte der Kulturrats-Vorsitzende Gerhard Baum. "Wir wollen sie in Verbindung bringen mit Kulturschaffenden, mit kulturellen Einrichtungen und insgesamt mit Menschen, die der Kunst nahestehen."

Plattform für ukrainische Kulturschaffende

Ab sofort sollen Kulturschaffende Wohn- und Arbeitsräume ebenso erhalten wie bezahlte Auftrittsmöglichkeiten. Auch bei künstlerischen Kooperationen und Ausbildungsmöglichkeiten möchte die Initiative des Kulturrats und seiner Mitgliedsverbände helfen.

Nach Angaben des Dachverbandes richtet sich das Angebot an Menschen, die wegen des Krieges plötzlich aus ihrem Leben und künstlerischen Arbeitsumfeld gerissen wurden - Akteurinnen und Akteure aus Orchestern, Theatern, Hochschulen oder Medienbetrieb ebenso wie Bildende Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren.

"Ich will mein Leben zurück!"

28:30

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Für sie alle soll es eine Plattform geben, die Kontaktangebote- und Gesuche sammelt. Man wolle ein "Netzwerk" aufbauen, so Baum, für das die Fäden in der Geschäftsstelle und auf der Webseite des Kulturrats NRW zusammenlaufen. Auf diese Weise könnten etwa auch Zimmer oder Arbeitsmöglichkeiten im Tonstudio vermittelt werden. Baum betont: "Ganz wichtig ist, die Beschäftigung muss auch bezahlt sein."

Öffentliche Bitte: Wer kann helfen?

Für passende Angebote wendet sich der Kulturrat NRW an die Öffentlichkeit: Wer kann honorierte Auftritte oder eine Mitwirkung in Produktionen vermitteln? Wer bietet Kooperationen? Wer kann ukrainische Pädagoginnen und Pädagogen beschäftigen? Wer hat Arbeit für Übersetzerinnen und Übersetzer? Gefragt sind auch Projekte oder Stipendien. Das Kulturministerium Nordrhein-Westfalen unterstützt zunächst mit 100.000 Euro.

Friedensbotschaft auf einer gesperrten Autobahnbrücke - ein Künstlerkollektiv malte einen Schriftzug auf die Autobahn 45 bei Lüdenscheid in Nordrhein-WestfalenBild: Markus Klümper/dpa/picture alliance
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