Kunst im 20. Jahrhundert
14. Mai 2004
London: Art-Déco
In der Londoner Royal Academy öffnet an diesem Samstag (15.5.) die erste große Retrospektive über die Art-Déco-Künstlerin Tamara de Lempicka (1898-1980). Die gebürtige Russin gilt als Ikone der Art-Déco-Bewegung. Ausgestellt sind 55 Gemälde, von denen viele bisher nicht öffentlich gezeigt wurden. Die meisten stammen aus der intensivsten Schaffensperiode der Künstlerin zwischen 1922 und 1940. Neben Porträts gehören dazu Stillleben und weibliche Akte. Mit ihrem "eleganten und gelassenen Stil, der zugleich Vitalität und Sinnlichkeit verkörpert, wurde de Lempicka zur führenden Vertreterin des neuen Geistes ihrer Zeit", kommentierte die Royal Academy. Die in Moskau geborene Künstlerin verließ Russland 1917 und ließ sich mit ihrem Mann, Tadeusz Lempicki, in Paris nieder.
Bis 30. August, täglich 10.00 - 18.00 Uhr; Freitag bis 22.00 Uhr
Groningen: Flämischer Expressionismus
Pioniere des flämischen Expressionismus
präsentiert derzeit das Museum im niederländischen Groningen zum Auftakt einer Ausstellungsreihe über diese Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts. Mehr als 80 der wichtigsten Werke von Frits van den Berghe, Gustave de Smet und Constant Permeke sind hier zu sehen. Sie haben zwischen 1914 und 1918 ihren Stil vor allem unter dem Einfluss des nordniederländischen Expressionismus entwickelt. In den folgenden Jahren will Groningen Expressionisten aus anderen Ländern, darunter auch aus Deutschland, präsentieren, kündigte eine Sprecherin an.
Bis 22.August, Dienstag bis Sonntag 10.00-17.00
Neapel: Ettore Sottsass als Fotograf
Der Name Ettore Sottsass steht international für
neue Formen in Architektur und Design. Aber der 86-jährige Italiener hat bereits seit den 1940er Jahren die Fotografie als Medium für eine visuelle Autobiografie genutzt. Das Museo die Capodimonte in Neapel widmet dem Fotografen Sottsass jetzt eine erste große Retrospektive, die über 400 Aufnahmen des Mailänders vereint. Die Schau ist in drei Sektoren unterteilt: Fotografien aus der Kriegszeit, Bilder seiner halbnomadischen Reisen ("Metafore") und Naturaufnahmen der süditalienischen Insel Filicudi ("Rocce"), wo Sottsass mehrere Monate im Jahr verbringt.
Bis 16. Juni, täglich außer Montag 10.00-19.00 Uhr
Wien: Max Reinhardt und Österreich
Er gilt als Wegbereiter des modernen Regietheaters. Seine Beziehung zur Heimat blieb stets ambivalent. "Max Reinhardt und Österreich" heißt die Schau im Wiener Theatermuseum, das ambivalente Verhältnis zwischen dem Künstler und der Theaternation dokumentiert. Originaldokumente, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Fotos und persönliche Gegenstände geben ein lebendiges Bild von Reinhardts Theaterarbeit in Österreich und deren Rezeption.
Bis 19.9., Dienstag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr.