Kunstkompass 2015 veröffentlicht
25. März 2015Unter den zehn berühmtesten Künstlern weltweit sind auch in diesem Jahr wieder vier international renommierte Künstler aus Deutschland. Nach dem US-Amerikaner Bruce Nauman auf Platz 2 folgt die deutsche Künstlerin Rosemarie Trockel auf dem dritten Platz. Sie gehört ebenfalls seit Jahren zu den bekanntesten deutschen Künstlern. Trockel sorgte in den 1980er Jahren mit ihren konzeptionellen Strickobjekten für Aufsehen auf dem Kunstmarkt. Eine Ausstellung mit Trockels Arbeiten ist bis Anfang April im Kunsthaus Bregenz an der deutsch-österreichischen Grenze zu sehen. Abstrakte Bilder von Gerhard Richter zeigt derzeit die Galerie Neue Meister in Dresden.
Außer Trockel und Richter sind auf den ersten zehn Plätzen des weltweiten Rankings der deutsche Maler Georg Baselitz auf Platz 4 und der Maler und Installationskünstler Anselm Kiefer auf Platz 6 zu finden. Ihm folgt auf Platz 7 der dänische Lichtkünstler Ólafur Elíasson, der sich in seiner Kunst vor allem mit physikalischen Phänomenen beschäftigt.
In diesem Jahr sind auf den vorderen Plätzen kaum Veränderungen zum Vorjahresranking zu verzeichnen. Erst ab Platz 12 gibt es Bewegung: Der amerikanische Popkünstler Jeff Koons hat sich von Rang 13 auf 12 vorgeschoben. Der Kunstkompass erscheint jedes Jahr zum Auftakt der ART Cologne, der wichtigsten deutschen Kunstmesse.
Diese Bestenliste ist ein jährlich ermitteltes Ranking der weltweit gefragtesten Künstler. Sie wurde 1970 von dem Kunst- und Wirtschaftsjournalisten Willi Bongard entwickelt und erschien bis 2007 im Wirtschaftsmagazin "Capital". In diesem Jahr wird der "Kunstkompass" erstmals im Kunstmagazin "Weltkunst" veröffentlicht.
Erfasst und mit unterschiedlich hoher Punktzahl gewertet werden Einzelausstellungen der Künstler in den 200 bedeutendsten Museen weltweit. In die Bewertung fließen auch Rezensionen in internationalen Kunstmagazinen ein sowie die Teilnahme an mehr als 120 wichtigen Gruppenausstellungen, wie zum Beispiel der Kunstbiennale in Venedig oder der Documenta. Preise im Kunstmarkt und Umsatzerfolge spielen - im Gegensatz zu Hitlisten der Buchbranche - im Ruhmesbarometer keine Rolle.
hm/sd (dpa/weltkunst.de)