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KatastropheÖsterreich

Land unter im südlichen Österreich und in Slowenien

4. August 2023

Ein Tiefdruckgebiet über Italien sorgt für Starkregen und Überschwemmungen im Süden Österreichs und dem angrenzenden Slowenien. Bei einem Erdrutsch in Georgien gab es elf Tote.

Überschwemmungen in Slowenien
Weite Teile des Ortes Ravne na Koroskem in Slowenien sind überflutetBild: Gregor Ravnjak/AP/dpa/picture alliance

Schwerste Regenfälle haben vielerorts dramatische Situationen ausgelöst. Orte werden überflutet, Verkehrsadern gekappt. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Nordosten und im Zentrum Sloweniens kamen drei Menschen ums Leben, wie die Polizei mitteilte.

In österreichischen St. Paul im Lavanttal ist die Feuerwehr im EinsatzBild: Gert Eggenberger/APA/dpa/picture alliance

In der Hauptstadt Ljubljana und in den Städten Maribor und Celje rief die Umweltbehörde die höchste Alarmstufe aus. Die Armee unterstützte die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei bei Rettungs- und Bergungseinsätzen. "Die Lage ist ernst", sagte Verteidigungsminister Marjan Sarec. Regierungschef Robert Golob unterbrach seinen Urlaub und berief für Samstag eine Krisensitzung ein.

Eine Autobahn wurde wegen des Hochwassers gesperrt, Brücken und Häuser wurden zerstört. In rund 16.000 Haushalten fiel der Strom aus. "Einige Gebiete sind vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten und die Kommunikation ist auch schwierig", teilten Vertreter des Zivilschutzes mit.

Auch im österreichischen Gnas stehen Wohngebiete unter WasserBild: FEUERWEHR GNAS/APA/dpa/picture alliance

Auch aus dem Süden des Nachbarlandes Österreich wurden Überflutungen und Murenabgänge gemeldet. In den Bundesländern Kärnten und Steiermark wurden die Bewohner aufgerufen, möglichst nicht ins Freie zu gehen.

In den Gebieten um Eisenkappel und Klagenfurt waren einige Orte von der Umgebung abgeschnitten. Neben der Feuerwehr rückte auch das Bundesheer aus, um Sandsäcke zu füllen. Besonders betroffen war der Bezirk Völkermarkt in Kärnten.

Aufräumarbeiten nach einer Geröll- und Matschlawine nahe Bad EisenkappelBild: Gert Eggenberger/APA/dpa/picture alliance

Nach Angaben des Autofahrerclubs ÖAMTC waren zahlreiche Grenzübergänge zwischen Österreich und Slowenien wegen Überflutungen sowie Schlamm- und Gerölllawinen gesperrt - darunter der Loiblpass, wo in der Nacht auf Freitag knapp 200 Liter Regen pro Quadratmeter niedergingen.

Bergungsarbeiten nach dem Erdrutsch in GeorgienBild: Ministry of Internal Affairsof Georgia Press Service/AP/dpa/picture alliance

Tote und Vermisste nach Erdrutsch in Georgien

Tagelangen Dauerregen gab es auch in Teilen des Kaukasus. Bei einem Erdrutsch in Georgien kamen mindestens elf Menschen ums Leben. Nach dem Unglück in der Bergregion Ratscha im Nordwesten des Kaukasuslandes wurden am Freitag noch 25 Menschen vermisst, wie die Behörden mitteilten.

Die Erdmassen waren am Donnerstag nach tagelangen heftigen Regenfällen ins Rutschen geraten. Regierungschef Irakli Garibaschwili sprach bei einem Besuch am Unglücksort von einer "sehr schwierigen Situation". In der Bergregion Ratscha befinden sich zahlreiche Urlaubsorte. Ferienhäuser, Stromleitungen, Straßen und Brücken wurden beschädigt. Mehr als 140 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Zahlreiche Menschen in Georgien mussten in Sicherheit gebracht werdenBild: Ministry of Internal Affairsof Georgia Press Service/AP/dpa/picture alliance

Heftige Regenfälle und Überflutungen sind in Georgien keine Seltenheit. Wegen vieler Steilhänge ist auch die Erdrutsch-Gefahr in dem Kaukasusland groß. 2008 waren bei einem Erdrutsch in der südgeorgischen Schwarzmeerregion Adschara sechs Menschen ums Leben gekommen.

uh/qu (dpa, afp)

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