1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Lange Haft für Dresdner Moschee-Anschlag

31. August 2018

Neun Jahre und acht Monate lang muss Nino K. ins Gefängnis. Der 31-jährige Klimaanlagenmonteur hatte vor knapp zwei Jahren selbstgebaute Rohrbomben an der Dresdner Fatih-Camii-Moschee gezündet.

Deutschland Anklage nach Dresdner Moschee-Anschlag
Bild: picture alliance/dpa/AP Photo/J. Meyer

Die Anschläge hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt. Kurz vor der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit 2016 in Dresden explodierte ein Sprengsatz vor der Moschee im Dresdner Stadtteil Cotta. Der Imam und seine Familie befanden sich damals in dem Gebäude – nur durch Zufall kamen sie mit dem Schrecken davon. Wenig später explodierte am Internationalen Congress Centrum ein weiterer vom Beschuldigten gebauter Sprengsatz.

Das Landgericht Dresden sah es nun als erwiesen an, dass Nino K. für die Anschläge vom 26. September 2016 verantwortlich ist. Ihm wurden versuchter Mord, besonders schwere Brandstiftung und die Herstellung von Brandsätzen zur Last gelegt. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte zehn Jahre und neun Monate Haft für Nino K. gefordert, die Verteidigung nicht mehr als viereinhalb Jahre. Die Anwälte konnten keinen Tötungsvorsatz im Handeln ihres Mandanten und früheren "Pegida"-Anhängers erkennen.

Der Angeklagte Nino K. wird in den Verhandlungssaal geführtBild: picture-alliance/dpa/S. Kahnert

Nino K. hatte zugegeben, die Rohrbomben gebaut und gezündet zu haben. In seinen letzten Worten vor dem Urteil bedauerte er sein Vorgehen. Der 31-jährige Klimaanlagenmonteur musste sich seit Ende Januar vor Gericht verantworten. Im Jahre 2015 war er als Redner der fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung aufgetreten.

rb/uh (afp, dpa, epd)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen