Larry Hagman ist tot
24. November 2012
Hagman sei an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, zitierte die Zeitung "Dallas Morning News" aus einer Mitteilung der Familie Hagmans. "Dallas" war eine der erfolgreichsten Serien der TV-Geschichte. Seit 1978 konnte das Fernsehpublikum sein Leben mit den Ewings teilen, die zwei große amerikanischen Werte repräsentierten: Reichtum und Familie. Hagman spielte den intriganten Ölmagnaten J.R.Ewing, der nicht davor zurückschreckte, auch engste Angehörige - wie etwa seinen treuherzigen Bruder Bobby - für seine Machenschaften auszunutzen und auszutricksen.
Mehr als 350 Folgen
Immer neue Intrigen wurden auf dem familiärem Stammsitz, der luxuriösen Southfolk-Ranch, gesponnen. Auf Geschäftserfolge folgten Pleiten, Eheglück und Liebesleid standen in den insgesamt mehr als 350 Folgen in steter Wechselbeziehung. Zuletzt hatte Hagman in einer Neuauflage der Serie wieder die Rolle des Öl-Bösewichts gespielt.
"Larry war zurück in seinem geliebten Dallas, wo er wieder die Kultrolle spielte, die er am meisten geliebt hat", zitiert die Zeitung die Familie. "Larrys Familie und enge Freunde haben mit ihm das Erntedankfest in Dallas verbracht. Als er ging, war er von seinen Lieben umgeben. Es war ein friedlicher Abschied, genau wie er es sich gewünscht hatte." Die Familie bat um Privatsphäre.
Warmherzig und witzig
Hagman wurde am 21. September 1931 in Fort Worth in Texas als Sohn der Schauspielerin Mary Martin und des Rechtsanwalts Benjamin Hagman geboren. Erste Erfahrungen als Schauspieler machte er in dem Musical "South Pacific" an der Seite seiner Mutter in Europa. Später trat er dann auch am Broadway in New York in Produktionen auf. In Hollywood schaffte er in den 60er Jahren seinen Durchbruch in der Fernsehserie "Bezaubernde Jeannie", wo er den Astronauten Tony Nelson spielte. Ab 1978 wurde er dann mit "Dallas" berühmt. In den vergangenen Jahren war er unter anderem auch in "Desperate Housewives" zu sehen.
Hagman hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass er Krebs hat. Dennoch spielte er in der neuen Serie "Dallas" wieder die gleiche Rolle wie zuletzt zwei Jahrzehnte zuvor - nur noch etwas raffinierter. Privat war er vom fiesen Ölbaron weit entfernt: Freunde schildern ihn als warmherzig und witzig. Und an Öl glaubte er zuletzt auch nicht mehr: Hagman machte in den vergangenen Jahren Werbung für Solarenergie.
sti/wl (afp, dapd, dpa, rtr)