Nach einem Luftsprung fiel Laura Siegemund ihrem Doppelpartner Edouard Roger-Vasselin in die Arme, dann posierte sie freudestrahlend mit der silbernen Trophäe. Die deutsche Tennisspielerin hat mit dem Finalsieg im Mixed-Doppel der French Open den dritten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere gefeiert. Den Triumph genoss Siegemund deshalb so sehr, weil er so unerwartet kam. "Das war ein Last-Minute-Ding, eigentlich wollte ich hier gar kein Mixed spielen", verriet die 36-Jährige  nach dem 6:4, 7:5-Erfolg gegen Desirae Krawczyk aus den USA und Neal Skupski aus Großbritannien: "Aber Edouard hat mich zwei Stunden vor der Deadline angeschrieben, und ich wollte schon immer mit ihm spielen. Ich konnte nicht nein sagen. Ich denke, es war eine gute Entscheidung."

2016 hatte die Doppel-Spezialistin schon bei den US Open mit dem Kroaten Mate Pavic im Mixed triumphiert. Vier Jahre später gelang ihr an selber Stelle der Grand-Slam-Turniersieg im Frauen-Doppel mit der Russin Vera Swonarewa.

Noch keine Antwort von Zverev

Beim olympischen Tennis-Turnier in Paris - an gleicher Stelle wie die French Open - will Siegemund sowohl im Einzel als auch im Doppel und Mixed antreten, in letztgenanntem Wettbewerb gerne an der Seite von Olympiasieger Alexander Zverev. "Ich habe gefragt, ob er mit mir spielen will, es gibt dazu bisher keine Antwort", sagte Siegemund. "Ich finde es ein bisschen schwierig, wenn es eine Last-Minute-Entscheidung von ihm ist. Ich finde, er sollte da klar Stellung beziehen." Im vergangenen Januar hatte Zverev am Rande der Australian Open erklärt, er wolle in Paris gerne mit der dreimaligen Grand-Slam-Turniergewinnerin Angelique Kerber im Mixed antreten.

sn/asz (dpa/sid)