Der Vulkanausbruch auf Hawaii hat jetzt ein erstes immobiles Opfer gefordert: In dem Ort Pahoa setzte der Lavastrom ein Haus in Brand.
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Vulkanausbruch: Brennendes Haus auf Hawaii
Es sind faszinierende Aufnahmen. Doch die Schönheit der glühenden Lava des Vulkans Kilauea auf Hawaii kann fatal sein. Unaufhaltsame Lavaströme ließen jüngst ein Haus in Flammen aufgehen.
Bild: Reuters/Marco Garcia
Haus geht in Flammen auf
Der Lavastrom des Kilauea auf Hawaii fließt langsam. Lange war deshalb unklar, ob der Strom das Örtchen Pahoa erreicht. Am 11. November 2014 hat das flüssige Gestein nun das erste Haus in Brand gesteckt. Verletzt wurde dabei niemand. Die Bewohner hatten das Gebäude zur Sicherheit längst verlassen.
Bild: picture-alliance/dpa
Glühende Adern
Wie Blutgefäße durchziehen glühende Risse die Lava des Vulkans Kilauea. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Seit 1983 ist er ohne Unterbrechung aktiv. Seit Juni 2014 fließt ein Lavastrom langsam aber beharrlich in Richtung des Dorfes Pahoa - und hat jetzt das erste Haus zerstört.
Bild: picture alliance/AP/David Jordan
Akute Bedrohung durch Lava
Unaufhaltsam bahnt sich die schwarze, rauchende Masse ihren Weg in Richtung des Ortes Pahoa. Ende Oktober 2014 war die Lava bereits wenige Meter vor dem Ortseingang zu sehen. Eine Scheune und der örtliche Friedhof waren da bereits unter dem zähen Lava-Fluss begraben.
Bild: Reuters/U.S. Geological Survey
Hindernisse werden verschluckt
Mit zeitweise 16 Metern pro Stunde bewegt sich der Lavastrom fort. An der Spitze ist er bis zu 50 Meter breit. Wirklich stoppen kann der Mensch diese Naturgewalt nicht.
Bild: Reuters/U.S. Geological Survey
Flammendes Inferno
An den Ausläufern von Lavaströmen züngeln immer wieder Flammen nach oben. Die Temperatur des flüssigen Gesteins ist abhängig von der geographischen Lage des Vulkans. Schildvulkane - wie auf Hawaii - sind für heiße Lava bekannt. Das flüssige Gestein legt nur einen kurzen Weg vom Erdinnern an die Oberfläche zurück.
Bild: picture alliance/Mary Evans Picture Library
Von Lava umzingelt
Dieses Haus wurde schon im Juli 2014 von Lava umzingelt. Auch in Zukunft müssen die Bewohner Hawaiis mit dem Risiko eines Vulkanausbruchs leben. Die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebensgrundlage ist für sie zurzeit ständig präsent.
Bild: picture-alliance/Mary Evans Picture Library
Aufeinandertreffen der Naturgewalten
Der normale Weg der Lava führt auf Hawaii in den Pazifik. Beim Zusammenstoß von Wasser und Lava werden Urgewalten freigesetzt: Der extreme Temperaturunterschied lässt das Wasser in Explosionen schlagartig verdampfen.
Bild: picture alliance/AP/David Jordan
"Heiße Quelle"
Eine "heiße Quelle" der anderen Art: flüssiges Material aus dem Inneren der Erde dringt durch den Vulkankrater an die Oberfläche. Der Kilauea ist eigentlich eine Kette von Kratern. Die Vorhersehbarkeit von Aktivitäten wird dadurch erschwert.
Bild: picture alliance/Mary Evans Picture Library
Teppich aus Gestein
Der akute Ausbruch lässt einen Teppich aus Gestein zurück: Wo eben noch grünes Gras den Boden übersäte, ist im nächsten Moment eine bis zu eintausend Grad heiße Schicht Lava. Unterirdische Tunnel sorgen für ein langsames Abkühlen des Materials aus dem Erdinnern. Dadurch legt der Strom weite Strecken zurück.
Bild: Reuters/U.S. Geological Survey/Handout
Distanz wahren!
So nah sollten nur Vulkanexperten einem noch fließenden Lavastrom kommen. Selbst unter abgekühlter Lava schmelzen die Sohlen von Turnschuhen noch. Anders als Glutlawinen bewegen sich die Lavaströme des Kilauea aber vergleichsweise langsam.
Bild: Reuters/U.S. Geological Survey/Handout
Verzweifelte Schutzmaßnahmen
Aufhalten kann man die Lava nicht, aber Menschen können den Schaden verringern. An der Hauptstraße Pahoas werden Stromkabel gegen die Kraft und Hitze des Lavastroms geschützt. "Ein Tropfen auf den heißen Stein", wie viele Menschen auf Hawaii fürchten.
Bild: Reuters/Marco Garcia
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Die Bewohner der Farm hatten schon lange vor Eintreffen der heißen Flut kalte Füße bekommen und ihr Anwesen verlassen. Nachbarn berichteten, alle Pferde und anderen Tiere seien schon vor Wochen in Sicherheit gebracht worden.
Der Lavastrom aus dem Kilauea-Vulkan auf Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen US-Bundesstaates, bewegt sich seit Juni gemächlich aber unaufhaltsam vorwärts. Mit einer Geschwindigkeit von fünf bis zehn Metern pro Stunde ist er keine große Gefahr für alle, die gehen können.
Feuerwehr ist machtlos
Allerdings stellt die rund 1000 Grad Celsius heiße Gesteinsmasse in all ihrer Langsamkeit eine zerstörerische Naturgewalt dar: Schon jetzt seien gut ein Dutzend weiterer Häuser in höchster Gefahr, weil der Lavastrom nicht aufzuhalten sei, so die Feuerwehr. Man könne lediglich verhindern, dass die Flammen Waldbrände auslösten. Den Sachschaden an dem ersten zerstörten Haus schätzen die Behörden auf 200.000 US-Dollar (ca. 160.000 Euro).
Seit September herrscht in der Region rund um den Vulkan der Notstand. Das erlaubt den Behörden unter anderem, vorsorglich Evakuierungen anzuordnen oder von der Lava bedrohte Straßen zu sperren.
Der Kilauea spuckt seit 1983 immer wieder Lava, aber der jüngste Ausbruch vom 27. Juni dieses Jahres ist seit 23 Jahren der erste, der menschliche Siedlungen gefährdet. In den Jahren 1990 und 1991 zerstörte Lava aus dem Kilauea mehr als 150 Häuser in der Stadt Kalapana.