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Kriminalität

Lebenslang für brutalen Mord im U-Boot

25. April 2018

Der dänische Erfinder erhielt für den Mord an der Journalistin Kim Wall die Höchststrafe. Das Kopenhagener Gericht schickte Peter Madsen lebenslang ins Gefängnis.

Peter Madsen Konstrukteur
Bild: Imago

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der dänische Erfinder Peter Madsen die 30-jährige Wall im August auf seinem U-Boot "Nautilus" sexuell missbraucht, gefoltert, ermordet und die Leiche zerstückelt hat. Anschließend warf er den Torso ins Meer. Das Urteil sei einstimmig gefallen, erklärte die Richterin.

Eine lebenslange Freiheitsstrafe bedeutet in Dänemark im Durchschnitt rund 15 Jahre Gefängnis. Nach 12 Jahren kann bei der Königin eine Begnadigung beantragt werden. Nur wenige Gefangene bleiben tatsächlich bis zum Ende ihres Lebens hinter Gittern. Die junge Journalistin Kim Wall war am 10. August 2017 für ein Interview mit dem in Dänemark bekannten Erfinder Madsen in seinem U-Boot auf den Öresund, die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden, gefahren. In der Nacht meldete ihr Freund sie als vermisst. Am nächsten Vormittag tauchte die "Nautilus" auf, sank dann aber. Die Retter fischten nur Madsen aus dem Wasser. Teile von Walls Leiche - Kopf, Torso, schließlich Beine und Arme - fand man in den kommenden Tagen und Wochen im Meer. 

Bis zum Schluss betonte Madsen im Prozess, er habe Walls nicht vorsätzlich getötet. Vor Gericht kamen immer wieder auch grausame Details zu Tage. So wurden Videos von Hinrichtungen und Enthauptungen gezeigt, die auf einer von Madsens Festplatten gespeichert waren. Er sei vom Tod fasziniert gewesen und habe vom perfekten Verbrechen geträumt, sagten Zeugen aus.

fab/rb (dpa, rtre)

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