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Politik

Lebenslang für Dschihadist Nemmouche

12. März 2019

Die blutige Attacke auf das Jüdische Museum in Brüssel 2014 war der erste Anschlag in Europa mit Bezug zur Terrormiliz "Islamischer Staat". Nun wurde das Strafmaß gegen den Attentäter verkündet.

Zeichnung von Mehdi Nemmouche vor Gericht
Die Zeichnung zeigt Mehdi Nemmouche (r.) vor Gericht Bild: Reuters/Yves Capelle

Im Prozess um den Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel ist der Hauptangeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das gab das zuständige Gericht in der belgischen Hauptstadt in der Nacht zum Dienstag bekannt. Bereits vergangene Woche war der Attentäter, der Franzose Mehdi Nemmouche, schuldig gesprochen worden.

Ex-"Gotteskrieger" tötete vier Menschen

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der mittlerweile 33 Jahre alte Nemmouche am 24. Mai 2014 im Jüdischen Museum ein israelisches Touristenpaar, eine Französin und einen Belgier erschoss. Knapp eine Woche später nahmen ihn Ermittler in Südfrankreich fest. Damals hatte Nemmouche unter anderem eine Kalaschnikow dabei, die in die Flagge der Terrorgruppe ISIS eingehüllt war, die inzwischen nur noch "Islamischer Staat" (IS) heißt. Nach Erkenntnissen der Ermittler kämpfte Nemmouche zuvor als selbst ernannter "Gotteskrieger" in Syrien.

Polizeiabsperrung nach dem Anschlag vor fast fünf JahrenBild: Reuters

Der wegen Beihilfe schuldig gesprochene Mitangeklagte Nacer Bendrer, ebenfalls ein Franzose, wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt. Bendrer habe Nemmouche die Waffen für den Anschlag geliefert, hieß es. Beide Angeklagten hatten die Vorwürfe bestritten.

Die Attacke auf das Museum im Brüsseler Zentrum war der Startpunkt einer ganzen Reihe von Anschlägen in Europa, bei denen es einen IS-Bezug gab oder die der "Islamische Staat" für sich beanspruchte.

wa/ww (dpa, afp)

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