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Politik

Urteile nach Anschlägen auf Touristen in Tunesien

9. Februar 2019

Die Anschläge auf das Bardo-Museum in Tunis und auf Touristen im Badeort Sousse im Jahr 2015 hatten verheerende Folgen für die Tourismusindustrie in Tunesien. Nun wurde der Prozess gegen die Attentäter abgeschlossen.

Tunesien Prozess von Angriff in Sousse
Der Prozess gegen die Angeklagten fand in in diesem Gericht in Tunis stattBild: picture-alliance/AP Photo/H. Dridi

Fast vier Jahre nach den Anschlägen auf das Bardo-Nationalmuseum in Tunis und den Strand von Sousse hat ein tunesisches Gericht sieben Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden in den beiden Prozessen zudem Haftstrafen von sechs Monaten bis 16 Jahren gegen weitere Angeklagte verhängt. Die Verfahren gegen 27 weitere Angeklagte wurden demnach eingestellt.

Viele Touristen unter den Opfern

Bei dem Angriff auf das Nationalmuseum in der tunesischen Hauptstadt waren im März 2015 ein Polizist und 21 ausländische Touristen getötet worden. Drei Monate später tötete ein bewaffneter Angreifer vor einem Strandhotel im Badeort Port El Kantaoui bei Sousse 38 Touristen, darunter 30 Briten und zwei Deutsche. 

Nach dem Anschlag in Sousse wurden die Sicherheitsvorkehrungen in den Touristenregionen massiv verstärktBild: picture-alliance/dpa/M. Messara

Den Angeklagten wurde auf der Grundlage eines im Sommer 2015 verabschiedeten Anti-Terror-Gesetzes der Prozess gemacht. Im Prozess wegen des Anschlags auf das Bardo-Nationalmuseum standen nach Angaben der Staatsanwaltschaft insgesamt 25 Angeklagte vor Gericht, von denen 22 bereits in Untersuchungshaft saßen. Wegen des Anschlags in Sousse standen 26 Angeklagte vor Gericht, von denen 18 in Haft saßen.

Eine Frau hatte sich im Oktober in Tunis in die Luft gesprengtBild: Getty Images/AFP/F. Belaid

Nach den Anschlägen auf das Museum und in Sousse blieb es vergleichsweise ruhig in Tunesien. Im Oktober sprengte sich allerdings eine Frau in der Nähe eines Polizeiwagens in die Luft. Dabei wurden mindestens 20 Menschen verletzt.

as/stu (afp, dpa)

 

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