Lebensraum Meer
11. Mai 2009Das Great Barrier Reef ist das größte und wohl beeindruckendste Korallenriff der Erde. Es besteht aus einer Kette von mehr als 2900 Einzelriffen, knapp 1000 Inseln und unzähligen Sandbänken. Die Fläche des Riffs beträgt etwa 47.800 Quadratkilometer.
Das Great Barrier Reef bildet mit seinen 359 Hart-Korallenarten die größte von Lebewesen geschaffene Struktur auf der Erde. Es bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Arten, unter anderem sind dort 80 Arten von Weichkorallen und Seefedern, 1500 Fischarten, 5000 Arten von Weichtieren, 800 Arten von Stachelhäutern und 215 Vogelarten heimisch.
Die Zahl der Korallenriffe nimmt stark ab; bereits ein Fünftel aller Riffe sind verschwunden. Zu den stark gefährdeten Riffen gehört auch das Great Barrier Riff. Sowohl durch die Erderwärmung - Korallen sind sehr temperaturabhängig - als auch durch den Menschen sind Teile des Riffs so stark geschädigt, dass eine Regeneration mehrere Jahrzehnte dauern würde.
Anemonenfische leben in enger Symbiose mit Seeanemonen. Da die Symbioseanemonen im tropischen Bereich des Indopaziks in Korallenriffe leben, sind beide Arten direkt vom Korallensterben bedroht.
Zackenbarsche leben in der Regel allein und kommen nur zur Fortpflanzung zu größeren Gruppen zusammen. Häufig verteidigt ein Tier ein gewisses Territorium im Riff oder doch zumindest eine eigene Höhle.
Die Skorpionfische, auch Drachenköpfe genannt, haben einen seitlich zusammengedrückten Körper. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper sehr groß und trägt Stacheln vor und hinter den Kiemendeckeln. Einige Arten sind von großer fischereiwirtschaftlicher Bedeutung.
Ein Ammenhai schwimmt, begleitet von einem Schwarm Goldmakrelen, durch die Meeresgründe der Great Barrier Riffs.
Der Weiße Hai kommt fast weltweit vor und besiedelt bevorzugt gemäßigte Küstengewässer. Er ist selten geworden und gilt heute durch Beifang in der kommerziellen Fischerei sowie gezielte Bejagung zum Gewinn von Trophäen als im Bestand bedroht.
Ein Buckelwal vor der Küste von Puerto Lopez in Ecuador: Heute gibt es weltweit noch etwa 12.000 dieser bis zu 15 Meter großen Meeressäuger. Die meisten bejagten Walarten sind heute in ihrem Bestand bedroht.
Delfine gehören zu den Zahnwalen. Sie sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale. Delfine sind in allen Meeren verbreitet.
Sardinen besiedeln flache, offene Wasserbereiche in Küstennähe. Sie bilden große Schwärme, die sich tagsüber meist in Tiefen von etwa 25 bis 100 Metern aufhalten und nachts auf 10 bis 35 Meter steigen.
Die zur Familie der Drachenfische gehördenden Himmelsgucker haben einen großen und stark verknöcherten Kopf, das Maul ist extrem oberständig, die Lippen fransig. Ihr Name kommt daher, dass sie meistens im sandigen oder schlammigen Boden vergraben lauern und nur die kleinen Augen an der Oberseite des Kopfes sichtbar sind.
Röhrenaale leben in Kolonien von wenigen bis tausenden von Tieren auf sandigem Bodengrund in Röhren, die sie mit ihrem harten spitzen Grabschwanz selbst graben. Sie bleiben mit ihren Hinterleibern ständig in den Röhren, der Vorderkörper pendelt beim Schnappen nach Zooplankton hin und her.
Die Urzeit-Krakenart Megaleledone setebos - Meeresforscher haben sie im Südpolarmeer in der Tiefsee entdeckt. Die Tiefsee ist global betrachtet der größte und am wenigsten erforschte Lebensraum der Erde.
Riesentintenfische in der Tiefsee vor Japan jagen ihre Beute vermutlich auch mit Hilfe von Lichtblitzen aus ihren Tentakel. Das berichteten Forscher vom nationalen Wissenschaftsmuseum in Tokio, nachdem sie die exotischen Weichtiere in einer Tiefe von fast einem Kilometer beobachtet haben.
Realisation: Jörg Paffrath
Redaktion: Kay-Alexander Scholz