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Lehrermangel in der Republik Moldau

9. September 2003

Wegen "erbärmlicher Gehälter" treten Junglehrer ihre Stellen nicht mehr an

Chisinau, 8.9.2003, 905 GMT, RADIO MOLDOVA, rumän.

Nur vier Prozent der mehr als 1360 Junglehrer, die in Schulen der Republik Moldau erwartet werden, haben sich bisher auf ihren Arbeitsplätzen gemeldet, teilte Dmitri Ivanov, der Vorsitzende der Gewerkschaft Bildung und Wissenschaft mit. Dies sei deswegen so, weil es die örtlichen Behörden versäumten, für die jungen Lehrkräfte die vom Gesetz vorgesehenen Lebensbedingungen zu schaffen, und weil die Gehälter, die den Junglehrern zustehen, erbärmlich seien. Das Durchschnittsgehalt eines Junglehrers betrage 360 Lei. Dies seien 30 Prozent des Existenzminimums. Ein besonders großer Lehrermangel bestehe bei modernen Sprachen sowie in Mathematik, Physik, Chemie. Damit der Unterricht stattfinden könne, müssten die Schulverwaltungen in den meisten Fällen Lehrer einstellen, die bereits in Rente seien. So komme es, dass in einigen Kreisen des Landes Rentner bis zu 15 Prozent des Lehrkörpers ausmachten. (me)