1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Leistungsbilanzdefizit Rumäniens beträgt 2,34 Milliarden US-Dollar

1. März 2002

– IWF-Höchstgrenze von sechs Prozent des BIP fast erreicht

Bukarest, 28.2.2002, ADZ, deutsch

Die Leistungsbilanz Rumäniens hat Ende 2001 ein Defizit von 2,34 Milliarden US-Dollar verzeichnet, das sind besorgniserregende 72 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Laut noch inoffiziellen Einschätzungen belief sich das Leistungsbilanzdefizit damit auf knapp sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Höchstgrenze, die mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart worden war. Das hohe Leistungsbilanzdefizit wurde vor allem durch das Außenhandelsdefizit bewirkt, das sich zum Jahresende 2001 auf 3,18 Milliarden US-Dollar belief. Das Defizit der Handelsbilanz (Güter und Dienstleistungen) legte um 76,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 zu. Dabei verbesserte sich das Defizit der Dienstleistungsbilanz um 34 Millionen US-Dollar auf 220 Millionen US-Dollar. Die ausländischen Direktinvestionen fielen sehr gering aus (108 Millionen US-Dollar), dafür verzeichneten die Portfolio-Investitionen einen Überschuß von immerhin 583 Millionen US-Dollar. Ein noch größeres Defizit der Leistungsbilanz verhinderten die Eingänge im Kapitel "laufende Transfers", die zum ersten Mal eine Milliarde US-Dollar überschritten (1,17 Milliarden US-Dollar). Hauptbestandteil dieser Transfers sind die Geldbeträge, die von den im Ausland arbeitenden Rumänen heim geschickt werden. Der Überschuß der laufenden Transfers fiel 2001 um 36,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor aus. (fp)