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Letzte Ehre für Mandela

15. Dezember 2013

Ehrengäste aus aller Welt haben in Nelson Mandelas Heimatort Qunu Abschied vom Friedensnobelpreisträger und früheren südafrikanischen Präsidenten genommen. Danach wurde der Freiheitskämpfer im Familiengrab beigesetzt.

Porträt Mandelas bei Trauerfeier (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Staatsbegräbnis für Nelson Mandela

01:26

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In einem großen weißen Zelt, das eigens für das Staatsbegräbnis in Qunu errichtet wurde, war ein überlebensgroßes Porträt Nelson Mandelas aufgebaut, davor 95 Kerzen - eine für jedes Lebensjahr des Verstorbenen. Mehr als 4000 in schwarz gekleidete Trauergäste verfolgten die rund zweistündige Zeremonie, unter ihnen etliche hochrangige Politiker, Repräsentanten von Königshäusern und Prominente. In mehreren südafrikanischen Städten wurde die Trauerfeier auf Großleinwänden übertragen.

"Der Mann, der hier liegt, ist Südafrikas größter Sohn", sagte Cyril Ramaphosa, der den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) vertrat, in seiner Eröffnungsrede. "Wir müssen sein Erbe weiterführen", appellierte danach Südafrikas Präsident Jacob Zuma. Auch Mandelas früherer Weggefährte und Mithäftling Achmed Kathrada erinnerte an das Vermächtnis des Anti-Apartheid-Kämpfers, der im Krankenbett "nur noch ein Schatten seiner selbst" gewesen sei.

Trauer in QunuBild: Reuters

Die eigentliche Beerdigung fand im deutlich kleineren Kreis statt. Im Beisein seiner Familie und ausgewählter Gäste wurde der Freiheitskämpfer im Familiengrab beigesetzt. Journalisten waren am Grab nicht zugelassen. Dort sollten alte Rituale des Xhosa-Volkes vollzogen werden, damit "Mandelas Geist seinen Frieden findet", hieß es.

Ausnahme für Mandela

Der ehemalige Staatschef, der am 5. Dezember verstorben war, wird neben seinem Vater, seiner Mutter und drei seiner Kinder begraben. In vielen ländlichen Gebieten Südafrikas ist es üblich, die Toten auf dem Grundstück der Familie beizusetzen. Normalerweise werden südafrikanische Präsidenten auf einem speziellen Friedhof beigesetzt - für Mandela machte die Regierung allerdings eine Ausnahme.

Weltweit war in den vergangenen Tagen an das Lebenswerk des Friedensnobelpreisträgers erinnert worden. Die französische Hauptstadt Paris zollte ihm mit einer spektakulären Aktion am Eiffelturm höchste Anerkennung. An dem Wahrzeichen wurde die fünf Meter hohe Leuchtschrift "NELSON MANDELA 1918-2013" angebracht. Dazu gab es Scheinwerferlicht in den südafrikanischen Nationalfarben.

Trauer in ParisBild: Reuters

wa/kle (dpa, epd, afp)

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