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Leverkusen scheitert an Atletico

Tobias Oelmaier
15. März 2017

Bayer Leverkusen müht sich, doch Atletico Madrid verwaltet geschickt: Auch eine fehlerlose Leistung reicht der Wekself vom Rhein nicht zum Weiterkommen in der Champions League. Die Leistung macht aber Mut für die Liga.

Spanien Atletico Madrid gegen Bayer Leverkusen
Bild: Reuters/S. Perez

Die Überraschung ist ausgeblieben - Bayer Leverkusen verabschiedete sich wie erwartet aus der UEFA Champions League. Bei Atletico Madrid spielte der Bundesligist vor 43.000 Zuschauern 0:0 unentschieden und konnte damit nicht das 2:4 aus dem Achtelfinal-Heimspiel aufholen.

Dennoch zeigte das Team des neuen Trainer Tayfun Korkut eine engagierte und couragierte Leistung und spielte sich bei den Defensivkünstlern aus Spanien einige Tormöglichkeiten heraus, wenngleich sie bis zur 68. Minute auch die erste 100-prozentige Chance warten musste. Da scheiterte erst Julian Brandt, als er allein auf Jan Oblak zulief, am Schlussmann der Madrilenen, dann zögerte Kevin Volland beim Nachschuss zu lange und wurde von einem Abwehrbein geblockt und zu guter Letzt verfehlte Chicharitos Versuch das Tor. "Vielleicht wäre da nochmal was gegangen, schade, dass wir das Hinspiel verloren haben", sagte Volland nach der Partie im ZDF.

Schon in der vierten Minute war Leverkusen mit Volland erstmals gefährlich im Atletico-Strafraum aufgetaucht. Sein Schuss aus 15 Metern strich aber am rechten Pfosten vorbei. Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wäre der Ball im Netz eingeschlagen.

Ökonomisches Atletico 

So aber taten die Gastgeber nicht mehr als nötig und verwalteten ihren Vorsprung aus dem Hinspiel. Nur ab und zu ließen sie ihre Gefährlichkeit aufblitzen, besonders Angel Correa wirbelte die personell geschwächte Bayer-Defensive immer wieder durcheinander. Torhüter Bern Leno aber reagierte bei Schüssen von Correa und Koke in der ersten Halbzeit exzellent und bewahrte sein Team vor einem Rückstand. "Wir hatten einfach nicht das Glück, aber es war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung", lobte Ersatzkapitän Leno anschließend sein Team im ZDF. "Im Hinspiel haben wir es wahrscheinlich vergeigt, aber im Rückspiel haben wir gezeigt, dass wir mit einem Topteam wie Atletico mithalten können."

Bayer-Stürmer Volland spielte agil, hatte Chancen, aber traf das Tor nichtBild: picture alliance/dpa/F Gambarini

Korkut musste im diesmal nicht vollbesetzten Hexenkessel Vicente Calderon auf Abwehrchef Ömer Toprak, Kapitän Lars Bender, Stürmer Stefan Kießling und Nationalspieler Jonathan Tah verzichten. Zudem fehlten der bis zum Saisonende von der FIFA aus dem Verkehr gezogene Hakan Calhanoglu, der gesperrte Benjamin Henrichs sowie Kai Haverts, der am Gymnasium eine Klausur schreiben musste. Dennoch zeigte Bayer im Großen und Ganzen eine gute Vorstellung. Korkut wusste nach der Partie nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte: "Wenn man sieht, wie viele Möglichkeiten wir hatten, ist es schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben."

Bayer Leverkusen kann sich nach dem Aus auf die Bundesliga konzentrieren, wo eine erneute Qualifikation für die Champions League derzeit allerdings aussichtslos ist. Das Ziel der Werkself muss jetzt heißen: ein Platz in der Europa League. Atletico Madrid dagegen darf weiter vom ersten Gewinn der Königsklasse träumen. Im vergangenen Jahr war man tragisch erst im Elfmeterschießen des Finales am Lokalrivalen Real Madrid gescheitert. Die Auslosung der Viertelfinals erfolgt am 17. März.

 

Die Partie können Sie hier noch einmal in ihrer Chronologie nachlesen:

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