Der FC Bayern kann sich auch in der Champions League auf Robert Lewandowski verlassen. Im Spiel gegen Dynamo Kiew bringt der Weltfußballer seine Münchener einmal mehr auf die Siegerstraße.
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Zweiter Sieg im zweiten Champions-League-Gruppenspiel für den FC Bayern: 5:0 (2:0) gegen Dynamo Kiew. Am Ende landeten sogar Flanken im Tor, so wie bei Leroy Sanés Treffer zum 4:0, und es wurden beim Stand von 5:0 Rettungsaktionen auf der eigenen Linie und das Halten des "Zu Null" gefeiert. Es war mal wieder einer dieser Bayern-Abende, an dem die Mannschaft gefühlt von Minute zu Minute stärker wurde und unabhängig vom Spielstand einfach immer weiter Druck machte. Ergebnisverwaltung? Drei vier Gänge runterschalten? Fehlanzeige. "Bayern dominiert das Spiel jetzt total in beide Richtungen. Es ist jetzt das Spiel, das ich von Anfang an erwartet hatte", sagte Experte Ralf Rangnick beim Streamingdienst DAZN nach dem 4:0.
Nach dem 3:1 gegen Fürth in der Bundesliga, als unter anderem Joshua Kimmich seinem Ärger über das "unnötige Gegentor" Luft gemacht hatte, präsentierte sich das Team von Julian Nagelsmann gegen heillos überforderte Gäste stark verbessert. Die Stimmung nach dem Spiel bei allen Beteiligten: glänzend.
Bester Torschütze Europas
Doch den Weg zu ihrer in der zweiten Halbzeit furiosen Vorstellung mussten die Mannen von Julian Nagelsmann auch diesmal erst finden. Man könnte auch sagen "sich aufzeigen lassen". Und dafür ist beim Rekordmeister meist einer zuständig: Robert Lewandowski, der Torjäger vom Dienst, der gegen Kiew mit seinem 1:0 per Elfmeter und dem 2:0 den Weg für die Gala ebnete. Der Pole war gerade erst mit dem "Goldenen Schuh" als Europas bester Torschütze der Vorsaison ausgezeichnet worden.
Lewandowski ist damit Nachfolger des Italieners Ciro Immobile und einer von nur drei Spielern in den letzten 13 Jahren, die die Torjäger-Trophäe erringen konnten und nicht Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi heißen. Der dritte im Bunde der "Irdischen" neben Lewandowski und Immobile ist der Uruguayer Luis Suarez, der die Auszeichnung 2013/14 (gemeinsam mit Ronaldo) und 2015/16 erhalten hatte.
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Platz 3 in der ewigen CL-Torjägerliste
Neben all den Titeln mit dem FC Bayern hat es der 33 Jahe alte Lewandowski in der vergangenen Saison geschafft, Ronaldo und Messi zu übertrumpfen. 41 Bundesliga-Treffer, die die Einstellung des "ewigen Bundesliga-Rekords" von Gerd Müller bedeuteten und fünf Tore in der Champions League - es war die individuell vielleicht größte in einer Reihe großer Saisons von Lewandowski. In der Statistik der ewigen Champions-League-Torschützen wird der Bayern-Stürmer den beiden prägendsten Fußballer der letzten Dekade allerdings wohl nicht mehr gefährlich werden können.
Mit 136 Toren in 178 Champions-League-Spielen, die ebenfalls einen Rekord für Ronaldo bedeuten, rangiert der Portugiese unangefochten auf Platz 1, gefolgt vom ewigen Rivalen Messi, der gegen Manchester City gerade seine ersten Treffer für Paris St. Germain und somit Champions-League-Tor Nr. 121 erzielt hat.
77 Tore in 97 CL-Spielen
Betrachtet man allerdings die Quoten von Messi, Ronaldo und Lewandowski, liegen die drei deutlich näher beieinander: Mit 77 Treffern (17 dafür für Borussia Dortmund) in 97 Champions-League-Spielen rangiert Lewandowski mit einer Traumquote von gut 0,79 Toren in der Königsklasse sogar noch vor Ronaldo (0,76) und hinter Messi (0,8) auf Rang zwei. Man kann die Zahlen genau betrachten oder sie vollkommen außer Acht lassen und dem Polen beim Fußballspielen und beim Führen seines Teams auf dem Platz zuschauen - und kommt doch in beiden Fällen zum selben Ergebnis: Weltklasse. Auch am Mittwoch gegen Dynamo Kiew.
Die Top-Torjäger der Champions League
In der Königsklasse des Fußballs knackt Kylian Mbappé die 50-Tore-Marke. Auch Thomas Müller trifft weiter. Beide gehören zu den zehn erfolgreichsten Torschützen der Champions-League-Historie.
Bild: Bernat Armangue/AP/dpa/picture alliance
Alfredo di Stefano - 49 Tore
Elf Jahre lang spielt der argentinische Stürmer für Real Madrid. Die Champions League heißt damals noch Europapokal der Landesmeister. Fünfmal in Serie, von 1956 bis 1960, triumphieren die "Königlichen" in der Königsklasse - nicht zuletzt dank der 49 Tore Alfredo di Stefanos. Der Argentinier, der 2014 verstirbt, gehört damals zu den besten Spielern der Welt.
Bild: picture-alliance/dpa
Thierry Henry - 50 Tore
Ein halbes Hundert Treffer in der Champions League steuert der Stürmer aus Frankreich in seiner langen Karriere bei: für die AS Monaco (7), den FC Arsenal (35) und den FC Barcelona (8). Einmal - mit Barça - gewinnt der Weltmeister von 1998 auch die Trophäe. Am Stadion des FC Arsenal steht eine Bronzestatue Henrys. Der Franzose ist Rekordtorschütze der "Gunners".
Bild: augenklick/firo Sportphoto/picture alliance
Kylian Mbappé - 50 Tore*
Der Weltmeister von 2018 aus Frankreich spielt und trifft in der Königsklasse für die AS Monaco, Paris St. Germain und Real Madrid. Seinen ersten Treffer erzielt er 2017 als 18-Jähriger im Achtelfinale für Monaco gegen Manchester City. 2020 steht er mit PSG sogar im Finale, dass der französische Top-Klub aber knapp mit 0:1 gegen den FC Bayern verliert. (*Stand 11. Dezember 2024)
Die Champions League und Thomas Müller, das scheint zu passen. Gleich bei seinem Debüt in der Königsklasse, beim 7:1 des FC Bayern gegen Sporting Lissabon im März 2009, erzielt der damals 19-Jährige den ersten seiner bislang 53 Champions-League-Treffer. Zweimal - 2013 und 2020 - gewinnt er mit den Münchenern die begehrte Trophäe. (*Stand 11. Dezember 2024)
Bild: Andreas Gebert/REUTERS
Ruud van Nistelrooy - 56 Tore
Für drei Vereine trifft der niederländische Mittelstürmer Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, wie er eigentlich korrekt heißt, in der Champions League: erst für die PSV Eindhoven (8 Tore), dann für Manchester United (35) und schließlich auch für Real Madrid (13). Zu einem Champions-League-Titel reicht es für van Nistelrooy nicht, in drei Saisons wird er aber Torschützenkönig.
Bild: Martin Rickett/empics/picture alliance
Raúl Gonzalez Blanco - 71 Tore
Raúl ist bei Real Madrid eine Legende. Der langjährige Kapitän bestreitet für die "Königlichen" so viele Spiele wie kaum ein anderer Fußballer: allein 550 Partien in der spanischen Liga und 132 in der Champions League. Dreimal gewinnt er mit Real den Titel. Fünf seiner 71 Champions-League-Tore erzielt Raúl bei seinem zweijährigen Gastspiel für den FC Schalke 04.
Bild: Daniel Ochoa de Olza/AP/picture alliance
Karim Benzema - 90 Tore
Mit 18 Jahren gelingt dem Franzosen sein erstes Champions-League-Tor für Olympique Lyon. Von 2009 bis 2023 triumphiert Benzema mit den "Königlichen" aus Madrid fünfmal in der Königsklasse. Benzema spielt nach einem Fingerbruch im Januar 2019 stets mit Handbandage - ob aus Aberglaube oder medizinischer Notwendigkeit, bleibt Spekulation. 2023 verlässt er Europa in Richtung Saudi-Arabien.
Bild: Pierre-Philippe Marcou/AFP
Robert Lewandowski - 101 Tore*
Der Ex-Bayern-Torjäger ist Champions-League-Sieger (2020) und zweimaliger Weltfußballer (2020+2021). 2020 wird somit für ihn zu einem überragenden Jahr, zudem wird er auch noch Torschützenkönig der Champions League. In seiner Karriere trifft er für Borussia Dortmund, den FC Bayern und den FC Barcelona in der "Königsklasse". (*Stand 11. Dezember 2024)
Bild: MATTHEW CHILDS/POOL/AFP
Lionel Messi - 129 Tore
Wenn der FC Barcelona sich zwischen 2004 und 2021 auf etwas verlassen kann, dann auf den Torinstinkt Lionel Messis. 120-mal trifft der Argentinier für die Katalanen in der Königsklasse, danach geht er zwei Saisons lang für PSG auf Torejagd. Sechsmal wird der achtfache Weltfußballer bester Torjäger der Champions League. Viermal holt er mit Barça den Henkelpott. Seit 2023 spielt er in den USA.
Bild: Sebastian Frej/imago images
Cristiano Ronaldo - 140 Tore
Sogar fünfmal gewinnt der Superstar aus Portugal die Champions League. Egal für wen er aufläuft, ob für Manchester United, Real Madrid oder Juventus Turin, Cristiano Ronaldo trifft zuverlässig. Souverän führt der fünfmalige Weltfußballer, der seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lässt, die "ewige" Torjägerliste in Europas Königsklasse an.