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Libyen zwischen Öl, Korruption und grünem Buch

23. Februar 2011

Libyen ist geprägt von Petro-Dollars und Stammesgesellschaften +++ Rolle der Islamisten in Tunesien +++ Die größte Solaranlage Afrikas steht in Kenia

Muammar Gaddafi (Foto: dpa)
Seit 42 Jahren bestimmt er die Geschicke seines Landes: Muammar GaddafiBild: picture alliance/dpa

Bis in die jüngste Zeit war Libyen Terra Incognita – ein durch die Politik isoliertes Land. Mit all seinen Bodenschätzen und seiner für arabische Verhältnisse überschaubar kleinen Bevölkerung könnte das Land eine "Insel der Seligen" sein. Doch unter der eisernen Hand des Muammar al Gaddafi hat das Land über 40 Jahre lang gelitten. Libyen hat heute die höchste Arbeitslosenquote Nordafrikas. Eine unabhängige Presse existiert nicht. Das Portrait eines abgeschotteten Landes geprägt von Petro-Dollars und Stammesgesellschaften.

Wer hat Angst vor den Bärtigen?

Ob nun in Tripolis, Algier oder Kairo: In den arabischen Staaten Nordafrikas gärt es. Und als großes Vorbild dieser Demokratie-Bestrebungen gilt Tunesien. Die Jasmin-Revolution dort hatte den Stein ins Rollen gebracht und die Oppositionskräfte mobilisiert. Zu diesen Kräften gehören auch die Islamisten. Sie melden sich jetzt nach der Flucht von Ben Ali aus Tunis lautstark zu Wort. Die Frage ist, welche Rolle die Islamisten künftig in Tunesien spielen werden. Denn: Während die einen sich vor einem Gottesstaat fürchten, wollen die anderen den politischen Islam durchaus tolerieren.

Erstes Ökohaus Afrikas

Revolutionär geht es derzeit auch in Kenia zu. Dort allerdings betrifft die Umwälzung nicht das politische System, sondern den Klimaschutz. In der Hauptstadt Nairobi hat die größte Fotovoltaikanlage des südlichen Afrika ihren Betrieb aufgenommen. Die größte Anlage bedeutet in diesem Fall, dass ein komplettes Gebäude sich aus den Solarzellen mit Energie versorgen kann. Und bei diesem Gebäude handelt es sich um den Hauptsitz des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.

Redaktion: Stephanie Gebert