Licht aus für den Klimaschutz
28. März 2015In Australien ist die neunte Klimaschutzaktion "Earth Hour" gestartet. Über die verschiedenen Zeitzonen hinweg sollen weltweit Millionen Menschen folgen und für jeweils für eine Stunde das Licht ausschalten. Ziel der Aktion sei es, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen und auf die dringende Notwendigkeit für nachhaltige Energienutzung, teilte die Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) mit. "Wir hoffen, dass mit jedem Licht, das ausgeht, ein Licht auf die Menschen geworfen wird, die zum Handeln aufrufen", sagte Sudhanshu Sarronwala in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Das Opernhaus in Sydney schaltete bereits für eine Stunde seine Beleuchtung ab. "Earth Hour" konzentriert sich dieses Jahr in Australien auf die Landwirtschaft. "In Australien ist die Landwirtschaft die Industrie, die von den Auswirkungen des Klimawandels am empfindlichsten getroffen ist", erklärte die nationale Leiterin von Earth Hour für Australien. "In dieser Earth Hour Kampagne wollen wir darauf aufmerksam machen, dass steigende Temperaturen und extreme Wetter etwas beeinflussen, was wir alle gemeinsam haben - unser Essen."
Chistus-Statue, Akropolis, Times Square
Begonnen hat die Initiative 2007 in Sydney und wuchs seit dem zu einer weltweiten Aktion an. Dieses Jahr wollten sich mehr als 7000 Städte in 172 Ländern beteiligen, gab WWF bekannt. Von der Christus-Statue in Rio de Janeiro über die Akropolis in Athen bis hin zum New Yorker Times Square würden zahlreiche Wahrzeichen das Licht für den Klimaschutz ausschalten. In Deutschland solle das zentrale Ereignis zur "Earth Hour" am Pariser Platz in Berlin stattfinden, wo die Beleuchtung des Brandenburger Tors am Abend für eine Stunde abgeschaltet wird.
Was wird nach Kyoto?
Dieses Jahr findet die Aktion im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Paris statt. Im Dezember trifft sich die internationale Gemeinschaft, um ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zu verhandeln und verbindliche Klimaziele für die 194 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention zu vereinbaren.
nin/kle (dpa, afpe)