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GesellschaftDeutschland

"Lichtermeer für Demokratie" füllt Münchner Theresienwiese

12. Februar 2024

Wo sich jährlich im Herbst in München die Welt zum Oktoberfest trifft, versammelten sich am Sonntagabend Tausende Demonstranten. Sie setzten mit ihren Lichtern ein Zeichen für Demokratie und Toleranz.

Deutschland Lichtermeer für Demokratie, gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze in München
Demonstration in München unter dem Motto "Lichtermeer für Demokratie, gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze"Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/picture alliance

In München haben sich am Sonntagabend Tausende Menschen auf der Theresienwiese zu einem "Lichtermeer für Demokratie" versammelt. Sie wollten in der Landeshauptstadt von Bayern ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze in Deutschland setzen. Die Veranstalter sprachen von 300.000 Teilnehmenden.

"Total friedlich"

Ein Sprecher der Polizei setzte die Zahlen niedriger an. Er teilte mit, es seien zwischen 75.000 und 100.000 Menschen gewesen. Die Veranstaltung sei "total friedlich" abgelaufen. Im Aufruf zu der Demonstration, die von Fridays for Future initiiert und von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis unterstützt wurde, hieß es: "Wir lassen nicht zu, dass Menschen in unserem Land ausgegrenzt und verfolgt werden. Wir wehren uns gegen Rechtsextremismus und widerwärtige Deportationsfantasien. Die schweigende Mehrheit schweigt nicht länger!"

Kundgebung auch in Dresden

In Dresden im Bundesland Sachsen protestierten am Sonntag mehrere Tausend Menschen gegen einen Aufmarsch Rechtsextremer anlässlich des Jahrestages der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich in strömendem Regen knapp 5000 Menschen am Gegenprotest. Bei der rechtsextremistischen Demonstration zählte die Polizei knapp 1000 Teilnehmer.

Gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen in Dresden protestierten rund 5000 MenschenBild: Robert Michael/dpa/picture alliance

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Aufzugstrecke der Rechtsextremen am Rande der Dresdner Innenstadt war abgeriegelt. Die Polizei hatte vorab das Ziel ausgegeben, die Lager zu trennen und bei möglichen Blockaden einzuschreiten. Sie hatte sich auf eine "konfrontative Versammlungslage" eingestellt.

Bei den Luftangriffen alliierter Bomber auf Dresden am 13. und 14. Februar 1945 waren etwa 25.000 Menschen getötet worden. Weite Teile der historischen Altstadt wurden zerstört. In der Vergangenheit versuchten Rechtsextremisten immer wieder, den Jahrestag der Zerstörung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. 

Correctiv-Bericht brachte Proteste ins Rollen

Seit Wochen demonstrieren Menschen deutschlandweit gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Auslöser waren Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter im November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.

Dort hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über das Konzept der sogenannten Remigration gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

haz/AR (dpa, afp, kna)

Döbeln: "Omas gegen Rechts" machen sich für Demokratie stark

02:10

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