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Technik

Lieber selbst fahren als selbstfahrend

11. April 2017

Hände vom Lenkrad, zurücklehnen und dem Computer blind vertrauen? Das sieht ein Großteil der Deutschen noch skeptisch, zeigt eine neue Studie. Dabei könnten autonom fahrende Autos schon bald das Straßenbild prägen.

USA | Test des selbsfahrenden Uber-Mobils in San Francisco
Bild: picture-alliance/AP Photo

Deutschland, Land der Technik. Oder doch nicht? Zwei von drei Bundesbürgern misstrauen selbstfahrenden Autos, so das Ergebnis einer neuen Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Die Hauptgründe dafür sind die Angst vor Unfällen, vor dem Kontrollverlust über das Fahrzeug und vor Hackerangriffen.

Begeisterung für autonome Autos zeigte nur rund ein Viertel der Befragten. Trotzdem sahen viele einen möglichen Gewinn an Mobilität für bestimmte Gruppen, wie etwa ältere Menschen (79 Prozent) oder Menschen mit Behinderungen (88 Prozent).

In bestimmten Situationen konnte sich dann aber doch mehr als die Hälfte vorstellen, ein selbstfahrendes Auto zu nutzen - etwa bei längeren Autobahnfahrten (59 Prozent) oder bei Urlaubsfahrten durch die Nacht (51 Prozent). "Je stressiger die Situation, um von A nach B zu kommen, desto offener sind die Menschen für digitalen Fortschritt", sagte Brigitte Mohn von der Bertelsmann-Stiftung.

Von der Vision zur Wirklichkeit

Zwischen 2027 und 2037 könnten automatisierte Fahrzeuge bereits auf deutschen Straßen - zumindest auf vorgegebenen Routen - unterwegs sein. Das prognostizierten Experten der Fraunhofer-Gesellschaft, die begleitend zur Studie Zukunftsszenarien zur Mobilität in Zeiten der Digitalisierung entwickelt hatten.

Autonome Shuttles könnten als Linien- oder Schulbus verkehren oder Reisende zum nächsten Bahnhof bringen. Auch als Taxis könnten sie Passagiere eigenständig zum gewünschten Zielort fahren. Besonders in ländlichen Gegenden könnten neue Technologien die Mobilität erhöhen, so die Forscher.

mrk/stu (epd, afp)

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