Die Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten mag manchen Menschen wie ein schlechter Film vorkommen. Auf der anderen Seite hat sich das Kino schon immer für die US-Präsidenten interessiert. Eine kleine Rückschau.
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Zehn US-Präsidenten im Kino
Manchmal bietet die Wirklichkeit die besten Stoffe. Das US-Kino hat sich schon lange seine Präsidenten auch als Kinofiguren auf die Leinwand geholt. Ein Rückblick auf berühmte Filmauftritte von Lincoln bis Kennedy.
Bild: picture alliance/United Archives/IFTN
Dämonischer Nixon
Richard Nixon hat das Kino einige der besten Präsidentendarsteller zu verdanken. Großartig war der Waliser Anthony Hopkins 1995 als 37. US-Präsident in Oliver Stones Bio-Picture. Nixons Vita faszinierte Regisseure besonders, da sich bei diesem Politiker das Dämonische perfekt auf der Leinwand zelebrieren ließ.
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Die frühen Präsidenten
Bereits der allererste US-Präsident George Washington erschien zu Stummfilmzeiten auf der Leinwand. Doch keiner erschien wohl so häufig im Kino wie Abraham Lincoln. Einen besonders gelungenen Auftritt als Lincoln feierte 1939 Henry Fonda im Film "Young Mr. Lincoln" (unser Foto).
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Spielberg & Lincoln
Zu einem schauspielerischen Triumph geriet vor vier Jahren auch Daniel Day-Lewis' Performance als Lincoln in Steven Spielbergs gleichnamigem Film. Wieder - wie schon bei Nixon/Hopkins - spielte ein Brite den amerikanischen Präsidenten mit vielen Nuancen.
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Lachen über den Präsidenten
US-Präsidenten taugen im Kino in der Regel zu heroischen Darstellungen oder zu ausgefeilten Psychogrammen. Dass der US-Präsident auch Anlass zu Lachanfällen gab, war eher selten. Robin Williams als Theodore Roosevelt (r. neben Ben Stiller) in der Komödienserie "Nachts im Museum" war so eine Ausnahme.
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Der Präsident in der Krise
Normalerweise traten US-Präsidenten im Hollywood-Kino auf, wenn es um dramatische Ereignisse ging oder innen- und außenpolitische Krisen bewältigt werden mussten. Jon Voight spielte im amerikanischen Krisenjahr 2001 Franklin D. Roosevelt, der eine ganze andere Krise zu bewältigen hatte: Pearl Harbor.
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Nebendarsteller als Präsidenten
Auf Franklin D. Roosevelt folgte Harry Truman. Dem verlieh 1995 der Schauspieler Gary Sinise in "Truman" sein Konterfei. Es waren nicht nur Superstars wie Anthony Hopkins oder Daniel Day-Lewis, die amerikanische Präsidenten spielten, sondern auch bekannte Darsteller aus der zweiten Riege Hollywoods, die den mächtigsten Mann der Welt im Kino spielten.
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Der Präsident ist nicht der Star
Oft mussten die Präsidentendarsteller auch im Schatten der eigentlichen Stars spielen. Filme wie der Politthriller "Thirteen Days" (2000) des in Hollywood arbeitenden Neuseeländers Roger Donaldson waren typisch für das Genre: Superstar Kevin Costner (r.) spielte die Hauptrolle, Bruce Greenwood als John F. Kennedy (M.) agierte an seiner Seite.
Kein anderer Präsident bot seinen Darstellern aber so viele Möglichkeiten wie Richard Nixon. Auch weniger bekannte Episoden aus seinem Politikerleben wurden verfilmt. Großartig fiel Frank Langellas Nixon-Auftritt im Film "Frost/Nixon" (2008) aus, in dem es um ein legendäres Präsidenten-Interview des Journalisten und Talkmasters David Frost geht.
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Kevin Spacey als Nixon
Gerade erst im Kino war der Film "Elvis & Nixon", der die historische Begegnung zwischen dem US-Präsidenten und dem Rock 'n' Roll-Star Elvis Presley nachzeichnet. Nixon wird dort von Kevin Spacey gespielt. Der Schauspieler konnte dabei eine ganze Menge Erfahrung als Präsidentendarsteller mitbringen.
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Diabolisch und faszinierend: Spacey als Präsident
Kevin Spacey verleiht dem US-Präsidenten Francis Underwood seit 2013 in der Serie "House of Cards" sein Gesicht. Spacey dürfte einer der bekanntesten Schauspieler sein, der in der Kino- und TV-Geschichte einen fiktiven Präsidenten spielt. Diese Liste der Phantasie-Präsidenten ist mindestens ebenso lang sein wie die Anzahl der Filme mit historischen US-Präsidenten.
Bild: picture-alliance/dpa
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Man darf gespannt sein, wann der erste Film mit Donald Trump in die Kinos kommt. Das muss gar nicht so lange dauern. Obama-Filme gab es schon während dessen Amtszeit. Auch die Vorgänger Bush, Clinton und Reagan erschienen schon als Filmfigur, als die Präsidenten noch an der Spitze des Staates standen. Und man muss nicht allzu viel Phantasie aufwenden, um sich vorzustellen, welchen Filmstoff gerade der 45. US-Präsident für Drehbuchautoren und Regisseure bietet. Schließlich bringt Trump keine Politikerbiografie mit ins Weiße Haus, sondern einen Lebenslauf, der von Abenteuern und Anekdoten nur so wimmelt. Doch noch ist das Zukunftsmusik. Zunächst einmal lohnt ein Blick zurück auf die amerikanischen Präsidenten, die es tatsächlich schon ins Kino geschafft haben.