Linkin Park verabschieden sich von Bennington
25. Juli 2017
"Eine ausgelassene, witzige, ehrgeizige, kreative, freundliche, großzügige Stimme im Raum fehlt", so schreibt die Band im Andenken an ihren Freund und Frontmann Chester Bennington in einem Facebook-Post. Ihr verstorbener Freund werde in guter Erinnerung bleiben - trotzdem sei ihnen natürlich bewusst, wie Bennington seit Jahren unter seinen "Dämonen" gelitten habe.
In den vergangenen Jahren hatte Bennington offen über seine Depressionen und Suchtprobleme gesprochen – und auch versucht, diese musikalisch zu verarbeiten. Letztendlich haben ihn die Dämonen, über die er sang und die die Band zu weltweitem Erfolg verhalfen, eingeholt. Am 20. Juli beging der Musiker Selbstmord. An diesem Tag hätte sein verstorbener Freund Chris Cornell Geburtstag gehabt. Der Sänger der Grunge-Band Audioslave hatte sich im Mai ebenfalls umgebracht.
Wie es mit Linkin Park weitergeht
Auch ohne Bennington wird Linkin Park die Musik nicht aufgeben. "Unsere Liebe zum Musikmachen und Spielen ist unauslöschbar", so der Post. In welche Richtung es die 1996 gegründete Band ohne ihren Frontmann genau verschlagen wird, ist aber noch nicht absehbar.
Rückkehr in die Charts
Die für Linkin Park anstehende Tournee wurde abgesagt. Doch seit dem Tod Benningtons erlebt die Musik der Band einen neuen Aufschwung. So schafften es bisher elf Alben und 20 Singles zurück in die Top 100 der deutschen Charts. Ähnliche Trends hatte es auch nach dem Tod von Michael Jackson, David Bowie oder Prince gegeben.
Linkin Park blickt auf eine 20-jährige Bandgeschichte zurück. Weltweite Berühmtheit erlangte die Crossover-Band Ende der 1990er Jahre mit einer Mischung aus Nu-Metal, Rock, elektronischen und Rap-Elementen.
anl/suc (dpa/spiegel)