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KonflikteLitauen

Wetterballons legen Flughafen Vilnius lahm

Veröffentlicht 5. Oktober 2025Zuletzt aktualisiert 5. Oktober 2025

Drohnen-Sichtungen an europäischen Flughäfen bestimmten in jüngster Zeit die Schlagzeilen. In Litauen lösten nun andere Flugobjekte einen Alarm aus.

Flughafengebäude und Tower des internationalen Flughafens von Vilnius
Der Flughafen Vilnius (Archivfoto) ist der größte von vier internationalen Flughäfen in LitauenBild: Jörg Carstensen/picture alliance

Nach der Sichtung verdächtiger Ballons an Litauens größtem Airport ist dort der Flugverkehr in der Nacht zum Sonntag vorübergehend eingestellt worden. Die Anordnung, Flüge von und nach Vilnius am späten Samstagabend auszusetzen, kam von der litauischen Luftaufsichtsbehörde.

Mehrere Maschinen wurden ins lettische Riga umgeleitet. Auch in das westlich von Vilnius gelegene Kaunas und nach Polen wichen Flugzeuge aus. Geplante Abflüge aus Vilnius wurden verschoben oder gestrichen. Nach mehrstündiger Sperrung wurde der Hauptstadt-Flughafen am Sonntagmorgen wieder geöffnet.

"Schmuggelballons" über Litauen

Nach Angaben des Nationalen Krisenmanagement-Zentrums wurde der Luftraum Litauens von insgesamt 25 Wetterballons verletzt, die üblicherweise von Schmugglern aus dem benachbarten Belarus verwendet werden. 13 seien über Vilnius und Umgebung, zwei davon in der Nähe des Flughafens gesichtet worden.

Der Wind habe in der Nacht aus südlicher Richtung geweht, sagte der Leiter des Zentrums, Vilmantas Vitkauskas. Dies seien günstige Bedingungen für den Start derartiger Ballons. "Es ist sehr wichtig, sie aufzuspüren und herauszufinden, wer sie mitnehmen will", fügte Vitkauskas hinzu.

Der Vorfall in Litauen ereignete sich nach mehreren Drohnen-Sichtungen in anderen EU- und NATO-Ländern. In dieser Woche war deshalb auch der Betrieb am Flughafen München zeitweilig unterbrochen. Zuvor hatten vor allem Überflüge von Drohnen unbekannter Herkunft über dänischen Flughäfen und Militäreinrichtungen für Aufsehen gesorgt.

wa/al/pgr (dpa, afp, rtr)

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