Moskau, 27.2.2004, INTERFAX

INTERFAX, russ., 27.2.2004

Die aus Litauen ausgewiesenen russischen Diplomaten "haben versucht, die Privatisierung von Staatsvermögen zu beeinflussen und auf illegale Weise an Informationen über die Amtsenthebung des litauischen Präsidenten Rolandas Paksas heranzukommen". Das erklärte bei einem Briefing am Freitag (27.2) in Vilnius Litauens Außenminister Antanas Valionis. "Es ist nicht zulässig, dass Vertreter eines fremden Staates auf illegale Weise die Privatisierungsprozesse in Litauen beeinflussen oder an geheime Informationen heranzukommen versuchen, die mit einer Amtsenthebung im Zusammenhang stehen", heißt es in einer Mitteilung von A. Valionis, die der Informationsdienst des litauischen Außenministeriums verbreitet hat. "Drei Mitarbeitern der Botschaft der Russischen Föderation ist wegen mit dem diplomatischen Status nicht zu vereinbarender Tätigkeit nahegelegt worden, Litauen zu verlassen." "Der Minister bedauert es, dass zu solchen Maßnahmen gegriffen werden musste und hofft, dass eine weitere Eskalierung der Ereignisse zu vermeiden ist", ist in der Erklärung von A. Valionis zu lesen. Der Minister gab auch der Überzeugung Ausdruck, dass "die litauisch-russischen Beziehungen freundschaftlich und konstruktiv bleiben".

Die Meldung über die Ausweisung von drei russischen Diplomaten wegen Spionagetätigkeit war zuvor am Freitag vom Vorsitzenden des litauischen Seimas Arturas Paulauskas nach einem Gespräch mit Außenminister Antanas Valionis vor Journalisten bestätigt worden. (...)

Nach Angaben der Nachrichtenagentur BNS waren die russischen Diplomaten am vergangenen Freitag, dem 20. Februar, aus Litauen ausgewiesen worden. (...) (TS)

INTERFAX, russ., 27.2.2004

Im Februar sind drei russische Diplomaten wegen des Sammelns von Informationen, was von Litauen als illegal angesehen wird, aus Litauen ausgewiesen worden. (...) Die russische Seite hat diesen Schritt als unfreundlichen Akt bezeichnet und behält sich entsprechende Gegenschritte vor. Das teilte am Freitag (27.2.) der offizielle Vertreter des russischen Außenministeriums Aleksandr Jakowenko mit. (...) A. Jakowenko sagte, zwei Mitarbeitern der russischen Botschaft und einem Mitarbeiter der russischen Handelsvertretung in Litauen sei nahegelegt worden, das Land zu verlassen - wegen Aktivitäten, die angeblich nicht zu ihrem Status passen. Nach Angaben A. Jakowenkos haben zwei Diplomaten und ein Mitarbeiter der Handelsvertretung Litauen bereits verlassen.

"Das (die Ausweisung der Diplomaten - IF) zeugt davon, dass in Litauen Kräfte am Werk sind, denen die in letzter Zeit zu beobachtenden Tendenzen in Richtung einer allmählichen Entwicklung der russisch-litauischen Beziehungen nicht passen", erklärte der offizielle Vertreter des Außenministeriums der Russischen Föderation. (...) (TS)