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Gabriel García Márquez gestorben

17. April 2014

Der kolumbianische Schriftsteller García Márquez ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Zu den bekanntesten Werken des Literaturnobelpreisträgers gehört der Roman "Hundert Jahre Einsamkeit".

Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez (Foto: picture alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Gabriel García Márquez starb am Donnerstag in seiner Wahlheimat, in seinem Haus in Mexiko-Stadt. Sein Arzt hatte den Gesundheitszustand des 87-Jährigen zuletzt als kritisch beschrieben.

Wegen einer schweren Lungenentzündung war García Márquez Anfang des Monats rund eine Woche lang in einem Krankenhaus behandelt worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums musste der Autor auch in seinem Haus noch künstlich beatmet werden. Erst vergangene Woche war García Márquez nach zweiwöchiger Behandlung wegen einer Lungenentzündung aus der Klinik entlassen worden.

Weltberühmte Romane und Erzählungen

Zu Weltruhm gelangte García Márquez mit seiner 1967 erschienenen Familiensaga "Hundert Jahre Einsamkeit", dem ersten großen Epos des Magischen Realismus. Internationale Erfolge feierte er auch mit der Erzählung "Chronik eines angekündigten Todes" über einen sogenannten Ehrenmord in der kolumbianischen Provinz sowie den beiden Romanen "Die Liebe in Zeiten der Cholera" und "Der General in seinem Labyrinth". 1982 erhielt er den Literaturnobelpreis.

Geboren wurde García Márquez am 6. März 1927 in Aracataca. Die kleine Ortschaft an der kolumbianischen Karibikküste diente als Vorbild für die fiktive Stadt Macondo, mythischer Schauplatz von "Hundert Jahre Einsamkeit". 2006 scheiterte Medienberichten zufolge ein Versuch, die Geburtsstadt des Schriftstellers in "Aracataca-Macondo" umzubenennen.

Politisches Engagement

Bekannt war der Autor auch für sein politisches Engagement. Auf Kritik stießen seine Kontakte ins kommunistische Kuba und zu dessen langjährigem Staatschef Fidel Castro. In Havanna machte sich der Kinoliebhaber García Márquez für die Einrichtung der inzwischen auch international renommierten Internationalen Schule für Film und Fernsehen stark.

In seiner Heimat Kolumbien vermittelte er im Dauerkonflikt mit den ursprünglich kommunistischen FARC-Rebellen. Auch bezog er Stellung gegen die chilenische Militärdiktatur unter Augusto Pinochet.

García Márquez war seit 1958 mit Mercedes Barcha verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne. Die Familie möchte ihn in Kolumbien begraben. Präsident Juan Manuel Santos ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

gri/SC (dpa, afp)

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