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++Live-Ticker: Machtwechsel in Washington vollzogen ++

20. Januar 2021

Zweieinhalb Monate nach der Wahl ist Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt worden. Die Ereignisse rund um die Inauguration im DW-Liveticker.

USA Washington | Amtseinführung: Joe Biden
Joe Biden legt seinen Amtseid als US-Präsident abBild: Alex Wong/Getty Images

Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen und wird nicht weiter aktualisiert. Sie können die Ereignisse aus den Stunden vor, während und nach der Vereidigung von Joe Biden als US-Präsident hier nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit der Vereidigung Joe Bidens zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ist die turbulente Amtszeit von Donald Trump zu Ende gegangen. Auf den Stufen des Kapitols hat der 78-Jährige seinen Amtseid abgelegt.
  • Die drei früheren Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton waren die prominentesten Gäste der Zeremonie. Nicht an der Amtseinführung hat hingegen Donald Trump teilgenommen - als erster Amtsinhaber seit 152 Jahren. Er hat das Weiße Haus bereits verlassen und sich auf den Weg Richtung Florida gemacht.
  • Nach der Kapitol-Erstürmung vor zwei Wochen gab es Warnungen vor neuer Gewalt durch militante Trump-Anhänger. Neben tausenden Polizisten waren deswegen auch rund 25.000 Nationalgardisten in Washington zusammengezogen. Das Kapitol war zudem durch hohe Metallzäune abgesichert.
  • Schon vor der offiziellen Amtseinführung war in Europa die Freude groß. Sowohl die Spitzen der EU als auch der deutsche Bundespräsident setzen einige Hoffnungen auf das neue Team im Weißen Haus.

Alle Zeitangaben in MEZ:

22.49 Uhr - Mit seiner Amtseinführung hat Joe Biden nun auch die Codes zum Atomwaffenarsenal der USA erhalten. Aufgrund der Weigerung seines Vorgängers Donald Trump, an der Vereidigung teilzunehmen, konnte die Übergabe des "Atomkoffers" nicht wie üblich diskret hinter der Tribüne erfolgen.

21.58 Uhr - Der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika betritt - zusammen mit seiner Frau Jill - das Weiße Haus.

Joe Biden und seine Frau Jill vor dem Weißen Haus in WashingtonBild: Tom Brenner/REUTERS

21.44 Uhr - Joe Biden auf dem Weg zum Weißen Haus - kurz vor dem Ziel verlässt er die gepanzerte Limousine und geht die letzten Meter zu Fuß, begleitet von seiner Frau und seiner Familie.

21.27 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden eine "Feier der amerikanischen Demokratie". Das lässt sie über ihren Sprecher bei Twitter mitteilen. Sie freue sich "auf ein neues Kapitel deutsch-amerikanischer Freundschaft und Zusammenarbeit".

20.40 Uhr - Als eine der ersten Amtshandlungen hat US-Präsident Biden einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten niedergelegt. Auch Vizepräsidentin Kamala Harris sowie die früheren Staatschefs George W. Bush, Bill Clinton und Barack Obama nahmen an der Zeremonie auf dem Nationalfriedhof in Arlington bei Washington teil. 

20.10 Uhr - Nach einem Parademarsch von Eliteeinheiten des US-Militärs verlassen der neue Präsident, seine Stellvertreterin und ihre Partner in einem Fahrzeugkonvoi das Kapitol.  

19.40 Uhr - Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow erwartet von der neuen US-Regierung eine zusätzliche Stärkung der strategischen Partnerschaft. Er sei sich sicher, dass Biden und Harris "gute Führer sein werden", schreibt Borissow auf Facebook. Bulgarien ist auch NATO-Mitglied, in dem Balkanland werden zusammen mit den USA Militärstützpunkte betrieben. 

19.34 Uhr - Die Führung des Iran fordert zur Amtseinführung von Biden und Harris, dass die USA nicht mit Worten, sondern mit Taten für eine Verbesserung des bilateralen Verhältnisses sorgen müssten.   

19.20 Uhr -  Kanadas Premierminister Justin Trudeau erklärt anlässlich der Inauguration: "Kanada und die USA genießen eine der ungewöhnlichsten Beziehungen auf der Welt." Die beiden Länder seien mehr als Nachbarn - "wir sind enge Freunde, Partner und Verbündete". Unter Trump galt das Verhältnis zu Kanada als angespannt. 

19.10 Uhr -  Papst Franziskus hat Joe Biden zur Vereidigung Kraft und Weisheit für das Amt gewünscht. "Mögen die Amerikaner unter ihrer Führung weiter Kraft aus den hohen politischen, ethischen und religiösen Werten schöpfen, die die Nation seit ihrer Gründung inspiriert haben", schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche in einer Nachricht an das Weiße Haus.

18.46 Uhr - Auch der britische Premierminister Boris Johnson schickt Glückwünsche zur Amtseinführung. Die Führung der Vereinigten Staaten sei "unverzichtbar in Fragen, die uns alle etwas angehen, vom Klimawandel bis zu Covid", schreibt Johnson auf Twitter. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ruft Biden in einer Videobotschaft dazu auf, das Bündnis zwischen Israel und den USA zu "stärken". Er freue sich darauf, mit Biden zusammenzuarbeiten, "um auch den Frieden zwischen Israel und der arabischen Welt weiter auszubauen".

18.42 Uhr - EU-Ratschef Charles Michel gratuliert Biden und Harris zur Vereidigung. "Wie alle Menschen verdient das amerikanische Volk Anführer, die sich die Hoffnungen und Sorgen der Menschen zu Herzen nehmen", betont Michel in einer Videobotschaft. Er vertraue Biden und Harris, dass sie genau dies täten.

18.34 Uhr - Twitter überträgt die offiziellen Accounts des Präsidenten und der Vizepräsidentin an Biden und Harris. Anders als bei der vergangenen Machtübergabe vor vier Jahren starten sie nach Entscheidung des Dienstes ohne die Abonnenten, die sich zur Amtszeit ihrer Vorgänger bei den Profilen angesammelt hatten.

18.26 Uhr - Papst Franziskus übermittelt Biden eine Botschaft, in der er um Gottes Hilfe bei den Bemühungen des neuen  Präsidenten bittet, Versöhnung und Frieden in den USA zu fördern.

18.25 Uhr - Die junge Dichterin Amanda Gorman liest aus ihrem Gedicht "The Hill We Climb". Darin stellt die 22-Jährige klar, dass "Demokratie zwar dauerhaft verzögert, aber niemals dauerhaft verweigert werden kann". Der Auftritt der jungen Frau, in dem sie die aktuellen gesellschaftlichen Verwerfungen in den USA und die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft thematisiert, wird wenig später in den Sozialen Medien als einer der Höhepunkte der Amtseinführung gefeiert.

 

18.15 Uhr - Die Amtseinführung von Joe Biden noch einmal im Video:

18.13 Uhr - Auch zum Coronavirus äußert sich Biden. Er zeigt sich zuversichtlich , dass die USA die Pandemie hinter sich lassen. "Wir können das todbringende Virus besiegen." Die USA müssten der Pandemie als geschlossene Nation begegnen.

Dazu der DW-Faktencheck: Hat das Coronavirus in den USA mehr Menschenleben gefordert als der Zweite Weltkrieg?

Joe Biden: "Ein Jahrhundert-Virus belagert unser Land. Es hat uns in einem Jahr mehr Leben gekostet als Amerika im gesamten Zweiten Weltkrieg verloren hat."

Falsch. Diese Aussage des neuen Präsidenten Joe Biden in seiner Amtseinführungsrede ist streng genommen nicht korrekt. Die USA hatten im Zweiten Weltkrieg vom Kriegseintritt der Vereinigten Staaten 1941 bis zum Kriegsende 1945 insgesamt 405.399 Tote zu beklagen, 291.557 fielen davon in der Schlacht, 113.842 davon durch sonstige Ursachen. Dagegen sind seit dem Ausbruch der Pandemie zum Zeitpunkt von Bidens Rede laut WHO 392.641 Menschen verstorben, laut der US-Behörde Center for Desease Control and Prevention 398.009 Menschen und laut der Johns-Hopkins-Universität 402.400 Menschen. Es sind somit annähernd so viele Menschen an und mit dem Coronavirus in den USA gestorben wie das Land Gefallene im 2. Weltkrieg zu beklagen hatte, aber eben nicht mehr.  

18.09 Uhr - Der neue US-Präsident wendet sich gegen Falschdarstellungen und Verschwörungstheorien. "Wir müssen die Kultur ablehnen, in der Fakten manipuliert und sogar fabriziert werden." Amerika müsse besser sein als das. Jeder Amerikaner habe die Pflicht "die Wahrheit zu verteidigen und die Lügen zu besiegen".

18.04 Uhr - Biden fordert die Amerikaner auf, sich dafür einzusetzen, das Land nach den politischen Grabenkämpfen des Wahlkampfs wieder zu einen. Ohne Einheit könne es keinen Frieden und keinen Fortschritt geben, sondern nur Verbitterung und Ärger. Er werde sich mit ganzem Herzen für Einheit und Versöhnung einsetzen. "Ich werde ein Präsident für alle Amerikaner sein", verspricht er. "Nicht jede Meinungsverschiedenheit muss ein Grund für totalen Krieg sein."

Joe Biden bei seiner Antrittsrede nach der Vereidigung.Bild: Win McNamee/UPI Photo/imago images

17.58 Uhr - Biden beginnt seine Antrittsrede. "Die Demokratie hat sich durchgesetzt", sagt er und ruft zu "Einheit" auf. "Das ist der Tag der Demokratie, ein Tag der Geschichte und Hoffnung", sagt Biden vor dem US-Kapitol. Zudem ruft er zum Vorgehen gegen Rassismus und inländischen Terrorismus auf. Die USA haben laut Biden in "diesem Winter der Bedrohungen" viel tun, viel zu reparieren, viel wiederherzustellen.

17.48 Uhr - Joe Biden ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberste Richter der USA, John Roberts, nimmt dem 78-jährigen Demokraten den Amtseid ab. Damit ist Donald Trump nicht mehr im Amt und nun Ex-Präsident.

17.42 Uhr - Kamala Harris ist als erste Vizepräsidentin der USA vereidigt worden.

Kamala Harris wird als Vizepräsidentin vereidigt.Bild: Alex Wong/Getty Images

17.36 Uhr - Der erste Höhepunkt der Zeremonie: Popstar Lady Gaga singt die amerikanische Nationalhymne "Star Spangled Banner". Die 34-Jährige hatte Biden bereits mit einem Auftritt zum Abschluss seiner Wahlkampagne unterstützt.

17.22 Uhr - Kurz vor der Vereidigung von Joe Biden ist beim Obersten Gerichtshof in Washington eine Bombendrohung eingegangen. Das Gebäude und die Umgebung seien überprüft worden, eine Evakuierung sei nicht angeordnet worden, teilte der Supreme Court mit. Der Oberste Gerichtshof liegt direkt neben dem Kapitol, auf dessen Stufen Biden gleich seinen Amtseid ablegt.

17.20 Uhr - Jetzt beginnt die offizielle Zeremonie der Amtseinführung von Biden und Harris.

17.18 Uhr - Es wird ernst: Nachdem bereits die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris zusammen mit ihrem Ehemann auf die Tribüne vor dem Kapitol gekommen ist, erscheint nun der letzte und wichtigste Teilnehmer des heutigen Tages: Joe Biden. Zusammen mit seiner Frau ist er zur Amtseinführung erschienen - unter dem Applaus der versammelten Gäste.

17.11 Uhr - Zu den Ehrengästen auf der Tribüne gehört auch ein Polizeibeamter, der vor genau zwei Wochen im Kapitol versucht hatte, sich gegen die Eindringlinge zu stellen. Gegen die  zahlenmäßige Übermacht der Randalierer war er aber erfolglos. Ein CNN-Kommentator bezeichnete ihn gerade als "amerikanischen Held". 

17.03 Uhr - Immerhin der Vizepräsident hält sich an die Tradition: Mike Pence ist auf der Tribüne vor dem Kapitol angekommen und wird gleich bei der Amtseinführung von Biden dabei sein. Sein bisheriger Chef Donald Trump hat Washington hingegen bereits verlassen.

Vizepräsident Mike Pence erscheint mit seiner Frau zur Biden-Amtseinführung.Bild: Brendan Mcdermid/REUTERS

16.52 Uhr - Bevor es gleich los geht, hat der künftige US-Präsident noch eine digitale Liebeserklärung an seine Frau verschickt. 

16.43 Uhr - Kurz vor dem Ende seiner Präsidentschaft zahlt Umweltaktivistin Greta Thunberg Donald Trump einen Tweet mit gleicher Münze heim: Zu seinem Abschied twitterte
sie: "Er wirkt wie ein sehr glücklicher alter Mann, der sich auf eine strahlende und wundervolle Zukunft freut. So schön zu sehen!" Darunter postete sie ein Bild, wie Trump das Weiße Haus verlässt. Der hatte in einem früheren Tweet fast denselben Wortlaut über
Greta Thunberg benutzt: "Sie wirkt wie ein sehr glückliches junges Mädchen, das sich auf eine strahlende und wunderbare Zukunft freut. So schön zu sehen!" 

16.28 Uhr - Allmählich füllt es sich auf der Tribüne vor dem Kapitol, wo in gut einer halben Stunde die Amtseinführung von Biden und Harris beginnt. Die Ex-Präsidenten Obama, Bush und Clinton sind bereits da. Auch Biden und Harris sind gerade am Kapitol eingetroffen.

16.15 Uhr - Acht Jahre lang war Joe Biden Vizepräsident unter Barack Obama. Heute ist Bidens ehemaliger Chef dabei, wenn er als US-Präsident vereidigt wird. Kurz zuvor hat Obama seinem "Freund" noch einmal gratuliert. 

16.09 Uhr -  Schon vor der Amtseinführung der neuen Vizepräsidentin herrscht im indischen Geburtsort des Großvaters von Kamala Harris Festtagsstimmung. Dorfbewohner von Thulasendrapuram im Süden Indiens zündeten Feuerwerkskörper und brachten Opfergaben anlässlich der Amtsübergabe im tausende Kilometer entfernten Washington. Harris hat jamaikanisch-indische Wurzeln.

15.55 Uhr - Mit Kamala Harris wird gleich zum ersten Mal in der US-Geschichte eine Frau Vizepräsidentin. In einem via Twitter verbreiteten Video macht sie klar, dass dieser historische Schritt der Verdienst von vielen Frauen ist. 

15.52 Uhr - Kurz vor seiner Amtseinführung hat sich Joe Biden noch einmal via Twitter zu Wort gemeldet. 

15.45 Uhr - Trump hat seinem Nachfolger Joe Biden im Oval Office eine Notiz hinterlassen, bevor er das Weiße Haus verließ. Das sagte Sprecher Judd Deere. Der Inhalt ist noch nicht bekannt. US-Präsident Ronald Reagan hatte 1989 die Tradition begründet, dem Amtsnachfolger ein Schreiben zu hinterlassen.

15.32 Uhr - Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow hofft auf eine Annäherung zwischen den USA und Russland. Der derzeitige Zustand der Beziehungen sei "sehr besorgniserregend", sagte der 89-Jährige. Es müsse etwas unternommen werden, "um das Verhältnis zu normalisieren."  Konkret forderte Gorbatschow eine Verlängerung des Abrüstungsabkommens "New Start".

15.19 Uhr - Die sonst übliche Übergabe des "Atomkoffers" mit Codes und Technik zum Einsatz der amerikanischen Nuklearwaffen ist dieses Mal übrigens nicht möglich. Laut US-Medien hat Trump seinen "Atomkoffer" mit nach Florida genommen - noch ist er ja schließlich Präsident. Biden wird einen eigenen bekommen. Unmittelbar nach der Vereidigung werde die Vorrichtung des alten Präsidenten deaktiviert und die des neuen aktiviert, heißt es.

Der US-Präsident wird immer von einem Soldaten mit dem "Atomkoffer" begleitet.Bild: Getty Images/O. Douliery

15.03 Uhr - Nachdem sich Noch-Präsident Trump verabschiedet hat und nicht zur Amtseinführung kommt, richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf die Hauptperson des Tages: Joe Biden. Der künftige Präsident nimmt zusammen mit seiner Frau Jill sowie Vizepräsidentin Kamala Harris und ihrem Mann an einem Gottesdienst in der Matthäuskathedrale in Washington teil.

14.59 Uhr - Zum letzten Mal ist Trump mit der Präsidentenmaschine Air Force One abgehoben. Es geht nun in Richtung Florida, wo er den Tag auf seinem Anwesen Mar-a-Lago verbringen wird. Passend zum Abflug wurde auf dem Militärflughafen Frank Sinatras Song "My way" abgespielt. 

14.35 Uhr - Nach einem kurzen Flug ist Trump auf einem Militärflughafen in der Nähe von Washington gelandet. In einer Ansprache bedankte er sich bei seinen Anhängern und seiner Familie für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Seine Amtszeit lobte Trump in den höchsten Tönen. "Was wir getan haben, ist in jeder Hinsicht erstaunlich", sagte er. "Das waren unglaubliche vier Jahre." Seine Administration habe die Grundlage dafür gelegt, dass die künftige Regierung "etwas Spektakuläres" leisten könne. Ohne Biden beim Namen zu nennen, wünschte Trump seinen Nachfolger viel "Glück und Erfolg". Zum Ende sagte Trump: "Wir lieben euch. Wir werden auf irgendeine Art zurückkommen."

Donald Trumps letzter Auftritt als US-PräsidentBild: Carlos Barria/REUTERS

14.13 Uhr - Noch-US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus verlassen. Zusammen mit seiner Frau Melania ist er in einen Hubschrauber eingestiegen, um sich auf den Weg zu einem Militärflughafen zu machen. Dort soll es gleich noch eine Abschiedszeremonie geben. Unmittelbar vor seinem Abflug sagte Trump, er habe "unglaubliche vier Jahre" verbracht. "Es war die Ehre meines Lebens."

Mit Ehefrau Melania hat Donald Trump das Weiße Haus verlassen. Bild: Alex Brandon/AP Photo/picture alliance

14.07 Uhr - Anders als bei Trump-Auftritten der letzten Monate wird bei der Amtseinführung von Biden heute penibel darauf geachtet, dass es zu keinen Corona-Ansteckungen kommt. Die Zahl der Sitzplätze vor dem Kapitol wurde drastisch reduziert und zwischen den Stühlen wird penibel darauf geachtet, dass die Abstände eingehalten werden.

Zwischen den Stühlen wird vor dem Kapitol auf Abstand geachtet.Bild: Jim Bourg/REUTERS

14.02 Uhr - Russland macht eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA vom "politischen Willen" des künftigen US-Präsidenten abhängig. Für Russland werde sich mit Bidens Amtsantritt "nichts ändern", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Kreml werde sich "wie schon seit vielen Jahren" weiterhin für gute Beziehungen zu Washington einsetzen.

13.51 Uhr - Biden wird mit seinen ersten Amtshandlungen wie angekündigt die USA in das Klimaabkommen von Paris und die Weltgesundheitsorganisation WHO zurückbringen. Der renommierte Coronavirus-Experte Anthony Fauci werde bereits am Donnerstag als Chef einer US-Delegation bei einer WHO-Versammlung sprechen, teilte Bidens Übergangsteam mit.

13.23 Uhr - Die Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, sieht die Präsidentschaft von Biden als Chance, ein neues Kapitel in den transatlantischen Beziehungen aufzuschlagen. Im DW-Interview sagte sie, Biden habe schon vor seinem Amtsantritt signalisiert, dass er sich der Bekämpfung des Klimawandels verpflichtet fühle.

 

Interview mit Annalena Baerbock

03:04

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13.01 Uhr - Der Transatlantik-Koordinator der deutschen Bundesregierung, Peter Beyer, hofft auf einen baldigen Deutschland-Besuch von Biden. "Gerade nach vier Jahren Donald Trump gibt es in Deutschland eine Sehnsucht nach so einem Besuch", sagte der CDU-Politiker der "Saarbrücker Zeitung".

12.43 Uhr - Im Weißen Haus wird kurz vor dem Einzug von Biden und seines Teams noch Hand angelegt. So berichtet Jennifer Jacobs, Bloomberg-Korrespondentin im Weißen Haus, dass überall Reinigungskräfte am Werk seien. Zudem hätten einige Trump-Mitarbeiter Nachrichten für ihre Nachfolger hinterlassen. 

12.27 Uhr - Ein kurzer Überblick über den Tag: Um 14 Uhr MEZ wird Trump das Weiße Haus verlassen. Auf einem Militärflughafen soll eine Abschiedszeremonie stattfindet. Um 14.45 Uhr wird Biden einen Gottesdienst besuchen. Gegen 17.15 Uhr beginnt die Vereidigungszeremonie vor dem Kapitol. Punkt 18 Uhr wird Biden den Amtseid ablegen und anschließend seine Antrittsrede halten. Danach wird Biden zum Nationalfriedhof Arlington in der Nähe von Washington fahren. Im Anschluss geht es zurück nach Washington, wo Biden um 21 Uhr die letzten Meter zum Weißen Haus laufen wird. Dort angekommen, will er direkt mit der Arbeit beginnen und eine Reihe von Dekreten unterzeichnen. Ab 02.30 Uhr sind Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris Gäste einer von Hollywood-Star Tom Hanks moderierten Fernsehshow zur Amtseinführung.

12.01 Uhr - Die "Inauguration" alle vier Jahre ist eigentlich immer ein großes Fest. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Wegen der Corona-Krise wird es keine große Menschenmenge geben. Stattdessen wurden fast 200.000 US-Fahnen auf der National Mall aufgestellt. Sie sollen die Menschen symbolisieren, die nicht zur Amtseinführung nach Washington reisen können.

US-Fahnen statt Zuschauer auf der National Mall in WashingtonBild: Carlos Barria/REUTERS

11.35 Uhr - Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier freut sich über die bevorstehende Amtseinführung. "Meine Erleichterung ist groß, dass Joe Biden heute als Präsident vereidigt wird und ins Weiße Haus einzieht", sagte er in einer Videobotschaft. "Ich weiß, dass dieses Gefühl von vielen Menschen in Deutschland geteilt wird."


11.17 Uhr - Kurz vor dem Biden-Antritt hat die iranische Führung sich grundsätzlich bereiterklärt, die Differenzen mit den USA auszuräumen. Doch liege der Ball im Feld der "Machthaber in Washington", erklärte Präsident Hassan Ruhani. "Alles was sie machen, werden wir genauso auch machen. (...) Nicht mehr, nicht weniger." Mit Blick auf das Atomabkommen heißt es: Falls Biden die internationalen Verpflichtungen seines Landes gegenüber dem Iran erfüllen sollte, werde der Iran dies dann auch genauso tun.

10.52 Uhr - Die EU bietet Biden einen Neustart in den Beziehungen an. EU-Ratspräsident Charles Michel spricht im Europaparlament von einem "neuen Gründungspakt" für die gemeinsame Zusammenarbeit. Er solle Europa und die USA "stärker" und die Welt "besser" machen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht die USA unter Biden wieder als engen Partner. "Nach vier langen Jahren wird Europa wieder einen Freund im Weißen Haus haben." Die ganze Welt habe darauf gewartet, die USA wieder "im Kreis gleichgesinnter Staaten" begrüßen zu können.

10.31 Uhr - Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat Trump seinen früheren Chefstrategen Steve Bannon und mehr als 70 weitere Menschen begnadigt. Der ultra-konservative Globalisierungsgegner war wegen Verschwörung zur Geldwäsche sowie wegen Überweisungsbetrugs angeklagt. Eine Begnadigung macht künftige Verurteilungen Bannons de facto unwirksam. Zudem milderte Trump die Strafen von 70 weiteren Menschen ab.

cwo/rb (dpa, afp, rtr, kna)

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