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PolitikGlobal

News kompakt: Vorfall in Liverpool offenbar kein Anschlag

27. Mai 2025

Bei der Meister-Parade für den FC Liverpool fuhr ein 53-Jähriger mit seinem Auto in die Menschenmenge. Ein neuer, umstrittener Verteilmechanismus für Gaza-Hilfslieferungen ist gestartet. Das Wichtigste in Kürze.

Großbritannien Liverpool | Blick auf die Straße, in der ein Autofahrer in eine Menschenmenge fuhr, und nun Einsatzfahrzeuge stehen (26.05.2025)
Unglücksstelle in der Liverpooler Innenstadt (am Montagabend)Bild: Darren Staples/AFP/Getty Images

Die Polizei in Großbritannien stuft die Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge in Liverpool nicht als Terrortat ein. Die Ermittler in der Stadt im Nordwesten Englands gehen derzeit davon aus, dass es sich um einen "isolierten Vorfall" handelt.

Am frühen Montagabend war am Rande der Meisterfeier des FC Liverpool ein dunkles Fahrzeug in eine Menschenmenge gefahren. 27 Passanten kamen nach dem Vorfall ins Krankenhaus. Mindestens zwei Opfer wurden schwer verletzt, darunter ein Kind. Ein 53-jähriger weißer Brite aus dem Raum Liverpool wurde festgenommen. Die Hintergründe des Vorfalls sind weiter unklar.

Prozess um Messeranschlag von Solingen beginnt

Nach dem Terroranschlag in der Stadt Solingen im vergangenen Sommer steht ab diesem Dienstag der mutmaßliche Attentäter in Düsseldorf vor Gericht. Deutschlands Justiz wirft dem angeklagten Syrer dreifachen Mord und zehnfachen versuchten Mord vor.

Laut Bundesanwaltschaft hatte der Angeklagte am 23. August mehrere Besucher auf einem Stadtfest in Solingen mit einem Messer attackiert. Dabei starben in der westdeutschen Stadt drei Menschen. Zehn weitere wurden verletzt. Der Syrer soll die Tat im Sinne der radikalislamischen Ideologie der Terrororganisation "Islamischer Staat" begangen haben. Der IS hatte den Anschlag für sich reklamiert.

Umstrittene Gaza-Stiftung verteilt Hilfsgüter

Die von den UN kritisierte Hilfsorganisation "Gaza Humanitarian Foundation" hat nach eigenen Angaben mit der Verteilung von Lebensmitteln im Gazastreifen begonnen. An diesem Dienstag würden weitere Transporte mit Hilfsgütern angeliefert, teilte die von den USA unterstützte Stiftung am Montagabend mit. Die Verteilzentren befinden sich alle im Süden des Palästinensergebiets am Mittelmeer.

LKWs der "Gaza Humanitarian Foundation" in Rafah (am Montag)Bild: Gaza Humanitarian Foundation/REUTERS

Die Vereinten Nationen und andere Organisationen kritisieren das Vorhaben, weil es für viele Menschen weite Wege bedeutet - und sie dabei im Kriegsgebiet beschossen werden könnten. Ein von Israel initiierter Plan sieht vor, dass Hilfsgüter nicht mehr von den UN oder etablierten Hilfsorganisationen in den Gazastreifen geliefert werden. Die Familien, die dort Hilfe erhalten wollen, sollen auf Verbindungen zu militanten Kämpfern der Terrororganisation Hamas überprüft werden.

Merz will Reichweitenbegrenzungen bei Waffen für Ukraine aufheben

Angesichts der massiven russischen Angriffe auf die Ukraine und der erfolglosen Bemühungen um einen Waffenstillstand hat Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz eine härtere Gangart angekündigt. Es gebe keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, sagte der Kanzler bei einer Veranstaltung in Berlin. Das gelte für Lieferungen aus Großbritannien, Frankreich, den USA und Deutschland. Damit könne die Ukraine sich jetzt auch verteidigen, indem sie zum Beispiel militärische Stellungen in Russland angreift, stellte Merz weiter klar.

Bundeskanzler Merz auf dem WDR-Europaforum in Berlin (am Montag)Bild: Sean Gallup/Getty Images

Russlands Führung bezeichnete diesen Schritt als sehr gefährlich. Zu Beginn des russischen Angriffskrieges hatte der Westen der Ukraine keine weiter reichenden Waffen geliefert, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Inzwischen haben Großbritannien und Frankreich dem ukrainischen Militär mit Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow/Scalp beliefert. In Deutschland läuft die Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 500 Kilometern.

Tesla-Verkäufe brechen in Europa ein

Während sich der Automarkt in der EU leicht erholt hat, ist der Absatz von Tesla im April abgerutscht. Wie der europäische Herstellerverband ACEA mitteilt, sind im April die Verkäufe des US-Elektroautoherstellers in Europa um die Hälfte eingebrochen.

Der einstige Spitzenreiter auf dem E-Automarkt wurde nach Angaben des Analyseunternehmens Jato Dynamics von zehn Konkurrenten überholt - darunter Volkswagen und BMW aus Deutschland, Renault aus Frankreich und Marke BYD aus China. Experten vermuten darin auch eine Reaktion von Kunden auf das politische Engagement von Tesla-Eigentümer Elon Musk an der Seite von US-Präsident Donald Trump.

Europäische Union geht gegen Shein vor

Das asiatische Shoppingportal Shein muss wegen Verstößen gegen EU-Vorschriften beim Verbraucherschutz nachbessern. Der Online-Modehändler führe Kundinnen und Kunden mit fehlenden oder missverständlichen Angaben in die Irre. Das teilten die EU-Kommission und das Netzwerk der europäischen Verbraucherschutzbehörden mit.

Shein zeige etwa Rabatte an, die nicht auf den ursprünglichen Preis der Produkte zurückgehen würden. Zudem werde Druck auf Verbraucherinnen und Verbraucher ausgeübt, indem ihnen künstliche Kauf-Fristen gesetzt würden. Shein muss nun innerhalb eines Monats Verbesserungsvorschläge vorlegen, um möglichen Strafen aus dem Weg zu gehen.

Deutscher gewinnt Käsewettbewerb in England

Bei einem kuriosen Wettbewerb in Großbritannien hat es ein Deutscher unter die Gewinner geschafft. Tom Kopke aus München setzte sich in der englischen Grafschaft Gloucestershire bei einem der Rennen mit einem rollenden Käselaib gegen seine Kontrahenten durch, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Kopke hatte bereits im vergangenen Jahr einen Titel geholt.

Cooper's-Hill-Sieger KopkeBild: Jacob King/dpa/picture alliance

Auf der Jagd nach dem Käse stürzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Hügel hinunter. Der Wettbewerb hat eine lange Tradition. Eine Annahme ist, dass das Rennen auf ein heidnisches Frühlingsfest zurückgehen könnte.

fab/AR/sth/ch (dpa, rtr, afp, ARD)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.