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LKW-Bauer Iveco will fünf Werke schließen

2. Juli 2012

Die Nutzfahrzeug-Sparte des Fiat-Konzerns verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnsprung von 90 Prozent. Trotzdem will der Konzern fünf Standorte schließen - darunter drei in Deutschland.

Auf dem Gelände des Werkes Ulm der Iveco Magirus AG (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der zum Fiat-Konzern gehörende Nutzfahrzeugbauer Iveco will bis Jahresende fünf seiner Werke in Europa schließen. Das kündigte Iveco-Chef Alfredo Altavilla bei der Vorstellung eines neuen Lastwagens namens Stralis an. Demnach werden die Werke in Weisweil im Schwarzwald, in Ulm und in Görlitz geschlossen. Allerdings soll in Ulm die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen Iveco Magirus erhalten bleiben.

Grund für die Schließungen seien die rückläufigen LKW-Verkäufe, sagte Altavilla. Von den Umstrukturierungen sind laut dem Iveco-Chef ingesamt 1075 Beschäftigte betroffen. Schließungen plant die Fiat-Nutzfahrzeugsparte Fiat Industrial auch an den Standorten Graz in Österreich und Chambéry in Frankreich. "Das ist schmerzhaft, aber sie dienen der Stärkung des Unternehmens in seiner Gesamtheit", zitierte die italienischen Nachrichtenagentur Ansa den Firmenchef. "Wir haben keine Abstriche bei den Investitionen gemacht. Wenn die Märkte wieder da sind, sind wir bereit."

Gewinne um 90 Prozent gestiegen

Die Umstrukturierungen bei Iveco gehen mit den Werksschließungen in eine weitere Runde. Bereits zuvor wurden die Bus-Produktionsstätten im italienischen Avellino und in Barcelona in Spanien geschlossen. Die Feuerwehrwagen-Tochter Camiva kündigte im Mai die Schließung einer Fabrik in Saint-Alban-en-Leysse in Savoyen an. Camiva wurde 1997 von Renault übernommen.

Fiat Industrial ist der Zusammenschluss der Nutzfahrzeugproduktion im Fiat-Mutterkonzern. Fiat Industrial verzeichnete im ersten Quartal 2012 einen Gewinnsprung um mehr als 90 Prozent auf 207 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

wen/li (rtr, afpd, dpa)