1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

"Das ist für Theresa May nicht einfach"

4. Juni 2017

"Es war eigentlich ein sonniger, schöner Tag in London", sagt Birgit Maaß, die seit mehr als 15 Jahren in der britischen Hauptstadt lebt. Die DW-Korrespondentin über die ersten Reaktionen auf die Eilmeldungen am Abend.

Birgit Maaß in London
Bild: DW

"Breaking News" am späten Samstagabend. Für das englische TV-Programm der Deutschen Welle berichtete Birgit Maaß bis in die Nacht aus der britischen Hauptstadt. Wir erreichen Sie zwischen zwei der Telefonschalten - für drei Fragen, drei Antworten.

Deutsche Welle: Wie haben Sie selbst von den Vorfällen am Abend erfahren?

Birgit Maas: Ich war zu Hause und hatte eine Freundin zu Besuch. Wir haben dann die ersten Eil-Meldungen auf Twitter verfolgt. Dort gibt es ja üblicherweise die ersten Informationen, bevor offizielle Bestätigungen zu bekommen sind.

Wie erleben Sie die Stimmung in der britischen Hauptstadt?

Wir haben ja in jüngster Zeit Anschläge in ganz Europa erlebt. Die meisten Menschen sind sich der Gefahr zwar bewusst, sie versuchen aber, sich nicht der Angst oder gar einer Panik vor einem möglichen Anschlag hinzugeben. Ich denke, man muss jetzt die ganze Situation erst einmal abwarten.

Welche Auswirkungen erwarten Sie für den Wahlkampf und die politische Lage in Großbritannien?

Es gab ja gerade erst den Anschlag in Manchester. Eigentlich ist ja hier der Brexit das dominierende Wahlkampfthema, daran hat bislang auch der Terror nichts geändert. Jetzt kann sich die Stimmung in Großbritannien natürlich drehen. Und man würde annehmen, dass eine solch unsichere Lage vor allem die Position der Regierung stärkt. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass die Premierministerin in der Zeit, als sie noch Innenministerin war, auch erhebliche Sparmaßnahmen bei der Polizei zu verantworten hatte. Das ist für Theresa May nicht einfach. 

Birgit Maaß lebt als Journalistin seit mehr als 15 Jahren in London und arbeitet als Korrespondentin für DW-TV. Das Interview führte Marko Langer.