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Politik

London meldet den ersten Omikron-Todesfall

13. Dezember 2021

Rund 40 Prozent der Corona-Neuinfektionen gehen in Großbritannien auf die Omikron-Variante zurück. Premier Johnson meldet den ersten Todesfall mit der neuen Corona-Variante und ruft die Briten zur Booster-Impfung auf.

Großbritannien London | Omikron Variante | Booster Impfungen
Vor den Impfstellen bilden sich lange Schlangen in LondonBild: Matt Dunham/AP Photo/picture alliance

Mindestens ein mit Omikron infizierter Patient sei gestorben, sagte Premierminister Boris Johnson in London. Die neue Corona-Variante breite sich mit "phänomenaler" Geschwindigkeit aus, "wie wir es noch nicht erlebt haben", sagte Gesundheitsminister Sajid Javid dem Sender Sky News. Die Zahl der Neuinfektionen verdoppelt sich derzeit alle zwei bis drei Tage.

Impfungen rund um die Uhr

Die neue Virus-Variante mache inzwischen bereits rund 40 Prozent der Corona-Infektionen aus; die Zahl der Krankenhauseinweisungen steige, sagte Johnson bei einem Besuch in einem Impfzentrum in der britischen Hauptstadt. Der Premierminister hatte die Omikron-Ausbreitung am Sonntagabend in einer Fernsehansprache zum "Notfall" erklärt und von einer auf das Land zurollenden "Flutwelle" gesprochen. Angesichts der Lage erhöhten die Behörden die Corona-Warnstufe auf die zweithöchste Stufe. Die gute Nachricht sei, dass das Schutzniveau mit einer dritten Impfdosis wieder erhöht werden könne. "Lasst euch jetzt boostern!", sagte der Regierungschef.

Omikron breitet sich rasant aus - die Briten bleiben zu HauseBild: Victoria Jones/dpa/picture alliance

Die Kampagne für Auffrischungsimpfungen soll zudem beschleunigt werden, um möglichst vielen Erwachsenen schon vor Jahresende eine dritte Impfdosis zu verabreichen. "Wir sind ganz klar erneut in einem Wettrennen zwischen dem Virus und dem Impfen", sagte Gesundheitsminister Javid. Die Regierung werde "alle verfügbaren Mittel" in die Impfkampagne stecken. Ursprünglich hatte London das Ziel ausgegeben, bis Ende Januar jedem erwachsenen Briten ein Booster-Angebot zu machen, dies wurde nun um einen Monat vorgezogen. Bei der Booster-Mission kommen auch 750 Kräfte des Militärs zum Einsatz. Geplant sind Impfungen rund um die Uhr.

Keine Schnelltests möglich

Vor vielen Impfzentren und Apotheken bildeten sich lange Schlangen, außerdem erlebten etliche Briten Störungen im Online-Buchungssystem des nationalen Gesundheitsdienstes NHS. Beides dürfte auch damit zu tun haben, dass seit Montagmorgen alle über 30-Jährigen sich Impftermine buchen oder sich in die Schlangen einreihen dürfen. Zuvor war dies nur für über 40-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen möglich. Interessenten für Schnelltests erhielten die Mitteilung, dass die Vorräte erschöpft seien. Vor den Impfzentren in London bildeten sich lange Schlangen.

Auch im sonst so quirligen Finanzviertel haben die Briten das Leben heruntergefahrenBild: Alberto Pezzali/AP Photopicture alliance / ASSOCIATED PRESS

Parlament entscheidet über Corona-Maßnahmen

Das Parlament soll am Dienstag über eine Reihe von Corona-Maßnahmen abstimmen, die teilweise bereits in Kraft sind. Zahlreiche Abgeordnete von Johnsons Tory-Partei haben Widerstand angekündigt. Allerdings wird erwartet, dass die Regeln mit Unterstützung aus den Reihen der oppositionellen Labour-Partei gebilligt werden.

nob/uh (dpa, afp)

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