In der kalifornischen Film- und Fernsehmetropole wurden die Emmys vergeben, die wichtigsten Fernsehpreise der Welt. Und der Emmy geht an…
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Los Angeles: Glanzvolle Verleihung der Emmy Awards
Keine andere TV-Produktion war so oft nominiert, keine andere gewann so viele Emmys. Es war ein rauschender Abend für die Fantasy-Serie "Game of Thrones". Wer noch Trophäen entgegennehmen konnte, sehen Sie hier...
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Hier die Trophäen!
Die begehrten Emmy Awards: Bis zur letzten Minute wurden sie in einem fest verschlossenen Raum aufbewahrt. Für Schauspieler und Regisseure, die vor allem für das Fernsehen arbeiten, ist diese Statue längst der Oscar der kreativen Fernsehbranche. Zum 67. Mal wurden die Emmys in den USA jetzt bei einer großen Gala an herausragende TV-Produktionen verliehen.
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Die Trophäensammler
Die Schauspieler der weltweit erfolgreichen Fantasy-Serie "Game of Thrones" konnten sich bei der Gala im Microsoft-Theatre in Los Angeles gemeinsam über gleich mehrere Emmys freuen. Die US-amerikanische Serie bekam u.a. die begehrten Auszeichnungen für die "Beste Dramaserie" und den "Besten Nebendarsteller in einer Dramaserie".
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"Orange is the New Black"
Die Schauspielerin Uzo Aduba konnte schon bei den MTV Music Awards eine Auszeichnung mit nach Hause nehmen. In Los Angeles bekam sie jetzt den Emmy Award als "Beste Nebendarstellerin einer Dramaserie" für ihre Rolle in der Kultserie "Orange is The New Black". Seit Juli 2013 läuft die Serie mit riesigem Erfolg beim Streamingdienst Netflix.
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"Mad Men"
Die US-Serie "Mad Men" spielt in einer fiktiven Werbeagentur im New York der 1960er Jahre. Alle Darsteller haben schon als Team einen Emmy gewonnen. In diesem Jahr wurde der Schauspieler Jon Hamm (44) für seine hervorragende Arbeit bei den "Mad Men" als "Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie" ausgezeichnet - große Ehre für ihn. Die letzte Folge der TV-Serie wurde im Mai ausgestrahlt.
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Comedy-Preise
Die TV-Serie "Veep", die einen satirischen Blick auf den Alltag einer fiktiven US-Vizepräsidentin und auf ihr politisches Gefolge wirft, räumte bei der Gala bei mehreren Kategorien ab: Als beste Komödien-Hauptdarstellerin wurde Julia Louis-Dreyfus ausgezeichnet, den Emmy als bester Nebendarsteller in einer Sitcom errang Schauspieler Tony Hale (Foto).
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Altmeister der TV-Komödie
Als absoluter Außenseiter konnte sich der US-amerikanische Schauspieler Bill Murray einen Emmy sichern. Am Vorabend seines 65. Geburtstags gewann er als "Bester Nebendarsteller in einer Miniserie". Er spielt in der vierteiligen TV-Serie "Olive Kitteridge" mit. Seinen ersten Emmy Award gewann Murray 1977.
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Beste Hauptdarstellerin
Deutliche Worte fand Schauspielerin Viola Davis in ihrer Dankesrede bei der Emmy-Verleihung: "Das einzige, was farbige Frauen von allen anderen trennt, sind die Chancen - man kann keinen Emmy für Rollen gewinnen, die es nicht gibt." Sie widmet deshalb ihren Preis allen, "die neu definiert haben, was es bedeutet schön, sexy, eine Hauptdarstellerin - und schwarz zu sein."
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"Game of Thrones"
Nicht nur die Hauptdarsteller der amerikanischen Fantasy-Serie "Game of Thrones" waren 2015 für einen Emmy Award nominiert. Als "Bester Nebendarsteller" gewann ihn Schauspieler Peter Dinklage (Foto). Auch die beiden Drehbuchautoren David Benloff und D.B. Weiss sowie Episoden-Regisseur David Nutter konnten mit jeweils einer glänzenden Emmy-Trophäe nach Hause gehen.
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Die meisten Auszeichnungen räumten auch in diesem Jahr die Top-Favoriten ab: So wurde das gefeierte Fantasy-Epos "Game of Thrones" bei der Verleihung der renommiertesten Fernsehpreise in Los Angeles als beste Drama-Serie ausgezeichnet. Die Serie war mit 24 Nominierungen in die Gala gegangen. Neben dem Emmy in der Königsdisziplin gewann die HBO-Produktion auch in zahlreichen anderen Kategorien, so etwa auch in der Kategorie des besten männlichen Nebendarstellers.
Mit großer Spannung war erwartet worden, ob der bereits acht Mal nominierte Jon Hamm dieses Mal den Preis als bester Darsteller einer Drama-Serie erhalten würde - und tatsächlich, die Jury verlieh ihm die Trophäe für seine Rolle in "Mad Men", einer Serie, die in einer Werbeagentur in den 60er Jahren spielt. Für Hamm war es die letzte Chance, den Preis zu erhalten, denn "Mad Men" wurde nach sieben Staffeln mittlerweile beendet.
Als erste Schwarze wurde Viola Davis mit dem Emmy als beste Drama-Schauspielerin geehrt. Sie wurde für ihre Rolle in der ABC-Serie "How to Get Away with Murder" ausgezeichnet. "Das einzige, was farbige Frauen von allen anderen trennt, sind Gelegenheiten", sagte Davis in ihrer Dankesrede. "Man kann keinen Emmy für Rollen gewinnen, die es einfach nicht gibt."
Zur besten Comedy-Serie wurde die Polit-Satire "Veep" des Kabelsenders HBO gekürt, in der es um eine US-Vizepräsidentin geht. Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus bekam den Emmy als beste Komödien-Hauptdarstellerin.
Bester Komödien-Hauptdarsteller wurde Jeffrey Tambor mit seiner Rolle als Transsexuelle in der Amazon-Serie "Transparent". Er widmete seinen Emmy allen Transsexuellen. "Danke für Eure Geduld. Danke für Euren Mut. Danke für Eure Geschichten", sagte der Schauspieler. Auch "Transparent"-Regisseurin Jill Soloway bekam einen Emmy. Ihr eigener Vater hatte sie zur der Serie inspiriert.
Mit den beiden Trophäen ergatterte das US-Internetunternehmen Amazon erstmals Emmys in den renommiertesten Kategorien. Amazon Studios hat sich in kurzer Zeit einen Platz in der US-Fernsehlandschaft erobert und macht nun Pionieren des Internetfernsehens wie Netflix Konkurrenz. Die Emmys wurden zum 67. Mal verliehen.