Luchse und andere Großraubtiere waren einst bei uns heimisch - bis der Mensch sie ausrottete. Jetzt sind einige wenige Luchse zurück. Damit sie bleiben, müsste durch Ansiedlung nachgeholfen werden. In Baden-Württemberg stößt dieses Vorhaben auf Widerstand - mit Folgen für die Luchspopulationen in ganz Europa. Lias heißt einer der wenigen Luchse in Baden-Württemberg. Er hält sich meist im Oberen Donautal auf. Forscher haben ihm ein Sendehalsband angelegt, um mehr über sein Verhalten zu erfahren. Armin Hafner, Fachexperte für Wildtiere, ist auf Lias‘ Spuren. Während der Paarungszeit im März wandert Lias mehrere hundert Kilometer - auf der Suche nach einem Weibchen. Denn weit und breit gibt es keine. Die Weibchen kommen nicht nach Baden-Württemberg. Eine stabile Population mit Nachkommen kann also nur zustande kommen, wenn weibliche Luchse angesiedelt werden. Doch die Jäger im Land sind dagegen. Ohne neue Luchse aus Süddeutschland könnte aber auch die Zahl der Luchse in anderen Ländern zurückgehen, da der Nachwuchs ein Ergebnis von Inzucht wäre. Luchs-Experte Armin Hafner sucht nach Lösungen.