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Luftbrücke: Deutsche bringen Schutzanzüge

3. Oktober 2014

Die Luftbrücke der Bundeswehr ins westafrikanische Ebola-Katastrophengebiet steht. Die Zeit drängt. Fast 3500 Tote wurden schon registriert. Die USA erwägen ihren ohnehin großen Einsatz noch auszuweiten.

Ebola-Helfer in Schutzanzügen in den Straßen von Monrovia (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

100 Tonnen Hilfsgüter pro Woche sollen jetzt über die deutsch-französische Luftbrücke nach Westafrika kommen. Die Bundeswehr beteiligt sich ab sofort mit Transporten nach Liberia, Sierra Leone und Guinea. Eine erste Transall habe vom Stützpunkt Dakar im Senegal fünf Tonnen Hilfsgüter in die liberianische Hauptstadt Monrovia gebracht, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Vornehmlich handele es sich um medizinisches Material wie etwa Schutzanzüge.

Vorbereitet wird zudem der Einsatz von bis zu 100 Soldaten. Die Maschinen sollen vorrangig zwischen Dakar und Monrovia pendeln. Geplant ist auch, dass Bundeswehr und französische Armee je ein Behandlungszentrum mit 50 Betten liefern.

Sierra Leones Kampf gegen Ebola

12:07

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Die USA erwägen die von Präsident Barack Obama angeordnete Militärmission in Westafrika noch auszuweiten. Das Pentagon teilte mit, möglicherweise knapp 4000 Soldaten zur Eindämmung der Seuche zu schicken. Zuvor hatten die USA nur rund 3000 Soldaten in Aussicht gestellt. Ihr Hauptquartier in Monrovia wird bereits gebaut.

Immer mehr Tote

Die Zahl der Todesopfer durch Ebola stieg inzwischen auf mindestens 3439. Insgesamt seien 7492 Krankheitsfälle gemeldet, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Die tatsächliche Zahl dürfte nach Schätzungen von Experten aber weit höher liegen, da viele Kranke bei ihren Familien gepflegt werden und nicht in die Krankenhäuser kommen. Am stärksten betroffen ist laut WHO Liberia.

Von den Hilfsgeldern, die von den Vereinten Nationen veranschlagt wurden, sind bislang etwa ein Viertel in Westafrika eingetroffen. Umgerechnet rund 200 Millionen Euro seien von der internationalen Gemeinschaft zusammengekommen, teilte die UN-Nothilfekoordination in New York mit.

SC/wa (rtr, ape, afp, dpa)

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