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Luftfahrt: Erneut Unfall von US-Linienmaschine

14. März 2025

Ein Flugzeug der American Airlines ist in der US-Metropole Denver nach der Landung in Flammen aufgegangen. Im Flug hatte die Besatzung Vibrationen in einem Motor festgestellt.

USA Denver 2025 | Durch die aufgeklappten Notausstiege geflüchtete Passagiere stehen auf der Tragfläche der Boeing 737-800 N885NN von American Airlines, währen unter ihnen Rauch aus dem Triebwerk quillt (13.03.2025)
Brennende American-Airlines-Maschine auf dem Flughafen Denver (am Donnerstag)Bild: Branden Williams/AFP

Erneut ist es in den USA zu einem Vorfall mit einem Passagierflugzeug gekommen. Eine Linienmaschine fing auf dem internationalen Flughafen der Stadt Denver im Bundesstaat Colorado Feuer. Medienberichten zufolge befanden sich 172 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder an Bord des American-Airlines-Fluges AA 1006. Der Flughafen Denver (IATA-Kürzel: DEN) teilte mit, alle Menschen an Bord hätten die Maschine sicher verlassen können. Zwölf Insassen mussten demnach mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden.

Nach Angaben der US-Flugaufsichtsbehörde FAA, war die Maschine in Colorado Springs gestartet und auf dem Weg nach Dallas-Fort Worth gewesen, als die Crew "Vibrationen der Motoren" meldete. Darauf wurde die Boeing 737-800 mit dem Kürzel N885NN nach Denver umgeleitet. Wie auf den Flugdaten der Ortungswebsite Flightradar24 zu sehen ist, flog die zweimotorige Maschine 22 Minuten nach dem Start eine 180-Grad-Kurve in Richtung Denver.

Triebwerksbrand auf dem Weg zum Terminal

Dort landete der American-Airlines-Jet um 17.15 Uhr Ortszeit. Während des Rollens zum Flugsteig habe ein Triebwerk Feuer gefangen, so die FAA: "Die Passagiere verließen das Flugzeug über die Rutschen", so die FAA. Der Vorfall werde untersucht. Andere Insassen kletterten durch die Notausstiege auch auf eine der Tragflächen des 13 Jahre alten Jets, um sich in Sicherheit zu bringen - während unter dem Flügel das Triebwerk qualmte.

Passagiere verlassen über die Notrutsche an der hinteren Tür das Flugzeug Bild: Aaron Clark/REUTERS

Ein Sprecher des internationalen Flughafens Denver sagte, das Feuer sei gelöscht und der Flugbetrieb sei normal fortgesetzt worden. Der Flugzeugbauer Boeing und der Triebwerkshersteller General Electric lehnten auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters eine Stellungnahme ab.

Serie von Luftfahrtunglücken in Nordamerika

In den vergangenen Wochen ist es zu mehreren Luftfahrtunglücken in den USA oder mit US-Flugzeugen gekommen. In der Hauptstadt Washington etwa stießen am 29. Januar ein Militärhubschrauber und ein Passagierjet von American Airlines zusammen. Keiner der insgesamt 67 Menschen an Bord der beiden Maschinen überlebte das Unglück.

Zwei Tage später kamen sieben Menschen nach dem Absturz eines Learjets in Philadelphia ums Leben. Zehn Tote gab es am 6. Februar bei einem Absturz in Alaska. Am 17. Februar, bei windigem Wetter nach einem Schneesturm, überschlug sich in Kanada eine Maschine der US-Fluggesellschaft Delta Air Lines bei der Landung in Toronto. Alle 80 Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebten. Auch gab es einige Fälle, bei denen Flieger wegen Rauchentwicklung in der Kabine umkehren mussten.

Diese Serie von Zwischenfällen hat Zweifel an der Sicherheit in der US-Luftfahrt geweckt. Gleichzeitig versucht die Regierung von US-Präsident Donald Trump, die Kosten für die US-Luftfahrtbehörden durch Personalabbau zu senken.

AR/se (dpa, afp, rtr, Flightradar24)