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Lufthansa: In Europa die Nase vorn

10. Januar 2018

Am Himmel über Europa hat sich die deutsche Lufthansa-Gruppe vor den irischen Billigflieger Ryanair geschoben. Jedenfalls, wenn es um die Zahl der Fluggäste geht, die im letzten Jahr gezählt wurden.

Fluggesellschaften Ryanair und Lufthansa am Frankfurter Flughafen
Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

Mit konzernweit gut 130 Millionen Fluggästen ließ der Dax-Konzern den irischen Billigflieger Ryanair mit rund 129 Millionen Passagieren hinter sich. Die Zahlen berichtete Lufthansa am Mittwoch in Frankfurt. Zusammen mit ihren Töchtern Eurowings, Austrian und Swiss beförderte die Lufthansa 2017 fast ein Fünftel mehr als im Jahr davor.

Ryanair steigerte die Passagierzahlen unterdessen nur um zehn Prozent auf 129 Millionen, da die Airline wegen Personalengpässen viele Flüge streichen musste. Ryanair hatte den deutschen Platzhirsch 2016 erstmals abgehängt.

Air-Berlin-Effekt

Bei der Bilanz der Lufthansa half, dass die Gruppe vor einem Jahr die belgische Brussels Airlines komplett übernommen hatte. Zudem gingen für die Billigmarke Eurowings sowie für Austrian Airlines seit dem vergangenen Frühjahr immer mehr Jets an den Start, die die Gesellschaft von Air Berlin samt Besatzung bereits vor deren Pleite gemietet hatte.

Der Wegfall von Air Berlin im Herbst kurbelte bei der Lufthansa-Gruppe die Buchungen zusätzlich an. Auch konnte sie mehr teure Tickets, vornehmlich an Geschäftskunden, losschlagen, was ihr viel Kritik wegen hoher Flugpreise einbrockte. Der Air-Berlin-Effekt hat dem Dax-Konzern nach Aussage von Lufthansa-Chef Carsten Spohr 150 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz beschert. Nicht nur mit den Passagierzahlen, sondern auch beim operativen Ergebnis dürfte die Fluggesellschaft damit einen neuen Rekord einfliegen.

ar/bea (rtr, dpa)

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