Bei zwei getrennten Abstimmungen der Piloten-Vereinigung Cockpit innerhalb von sechs Wochen hatte eine überragende Mehrheit der 5400 Mitglieder für einen Streik votiert - über 97 Prozent, wie die Gewerkschaft mitteilte.

"Die Lufthansa muss ab sofort mit befristeten oder unbefristeten Streiks rechnen", so das Cockpit-Vorstandsmitglied und Tarif-Expertin Ilona Ritter. Allein für die Osterfeiertage wird eine Ausnahme gemacht: Hier sind keine Arbeitsausstände geplant. Der Lufthansa wird aber noch eine letzte Frist zur Reaktion auf das Ergebnis eingeräumt.

Ansonsten müssen Fluggäste die Nachrichten im Auge behalten: Jeder Streik wird 48 Stunden vorher angekündigt.

Mehr Lohn, frühere Rente

Anlass des Streiks ist ein Tarifkonflikt mit der Kranich-Fluglinie, die um die Beibehaltung interner Regelungen zur Betriebsrente kämpft. Bei der Lufthansa gilt die entsprechende Vereinbarung schon seit Ende des vergangenen Jahres nicht mehr. Außerdem wollen die Piloten eine Erhöhung der Löhne erkämpfen. Die Verhandlungen verlaufen seit zwei Jahren ergebnislos.

Den letzten Streik hatte Cockpit vor vier Jahren organisiert. Damals waren an einem Tag rund 1000 Flüge ausgefallen. Neben der Lufthansa wären von den Streiks auch Flüge der Lufthansa Cargo und von Germanwings betroffen.

js/ uh (rtr, dpa)