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Lufthansa drei Tage am Boden

31. März 2014

Harte Tage für Fluggäste der Lufthansa: Bei Deutschlands größter Airline wird drei Tage lang so gut wie gar nichts mehr fliegen. Der Grund: Ein Streik der Piloten ab Mittwochnacht.

Lufhansa Pilot Streik Archiv 2010
Bild: Getty Images

Lufthansa bleibt am Boden

01:14

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Die Lufthansa streicht wegen des bevor stehenden Piloten-Streiks fast alle Flüge. Von Mittwoch bis einschließlich Freitag fallen insgesamt 3800 Flüge aus, wie die Fluggesellschaft am Montag mitteilte. Vom größten Streik in der Unternehmensgeschichte wären 425.000 Fluggäste betroffen.

Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit ruft ihre Mitglieder dazu auf, an den drei Tagen rund um die Uhr die Arbeit niederzulegen. Damit solle der Druck im aktuellen Tarifkonflikt mit der Lufthansa erhöht werden. Bestreikt werden neben der Lufthansa selbst auch deren Billigfluglinie Germanwings und die konzerneigene Fracht-Gesellschaft Lufthansa Cargo. Voraussichtlich abheben werden nur noch knapp 500 Kurz- und Langstreckenflüge von Lufthansa und Germanwings.

Lufthansa bleibt am Boden

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Informationen für Passagiere

Betroffene Passagiere, die ihre Kontaktdaten bei der Lufthansa hinterlassen haben, werden direkt per SMS oder E-Mail informiert. Informationen gibt es im Internet unter lh.com und germanwings.com. Lufthansa bucht den Angaben zufolge betroffene Kunden auf andere Fluggesellschaften um; bei innerdeutschen Flügen können Passagiere ihr Ticket gegen eine Fahrkarte der Deutschen Bahn umtauschen. Die Lufthansa-Töchter Swiss, Austrian, Eurowings, CityLine und Air Dolomiti sowie Brussels Airline sollen auf den Strecken nach Deutschland nach Möglichkeit größere Flugzeuge einsetzen, um so möglichst viele umgebuchte Lufthansa-Passagiere an ihre Ziele zu bringen.

Keine Einigung möglich

Ein Treffen der Tarifpartner am Sonntag ist nach Aussagen von Cockpit ergebnislos verlaufen, da der Konzern kein neues Tarifangebot vorgelegt hatte. Cockpit fordert für die 5400 Piloten der Kranich-Airline mehr Geld und die Beibehaltung der betriebsinternen Frührente.

Personalvorstand Bettina Volkens erklärte am Montag, sie bedaure "zutiefst", dass die Vereinigung Cockpit nicht bereit sei, ohne Arbeitskampf und auf dem Verhandlungswege zu einer Lösung zu kommen. Die Lufthansa habe für eine verbesserte Vergütung und auch für eine künftige Regelung zum vorzeitigen Ausscheiden aus dem Flugdienst "gute Angebote" gemacht.

Insgesamt drohe dem Konzern alleine im Passagiergeschäft ein Ergebnisschaden in zweistelliger Millionenhöhe.

Frührente als Problem

Knackpunkt in dem aktuellen Tarifstreit ist die bei der Lufthansa für das fliegende Personal lange Zeit übliche Frührente: Bislang konnten Flugzeugführer frühestens mit 55 Jahren und spätestens im Alter von 60 Jahren in den Vorruhestand gehen - die Bezüge bis zum Beginn der staatlichen Rente wurden aus der Übergangsversorgung gezahlt. Die Lufthansa kündigte den entsprechenden Tarifvertrag zum Jahreswechsel. Das Unternehmen will die Piloten später in Rente schicken.

hb/SC (rtr, afp)

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