"Es sind alle heutigen Flüge – elf von Roissy aus und elf nach Roissy – annulliert worden." Mit diesen Worten erklärte ein Sprecher des Pariser Flughafens Roisssy Charles de Gaulle am Donnerstag die Tatsache, dass kein Lufthansa-Flugzeug am zweiten Weihnachtsfeiertag in Paris gelandet ist. Ein Sprecher der Fluglinie bestätigte lediglich, dass vier Flüge gestrichen wurden und gab als Grund dafür "eine erhöhte Zahl von Krankmeldungen des Personals" an.

Die Lufthansa sprach von "Unregelmäßigkeiten" im Flugplan auf dieser Strecke. Die betroffenen Passagiere, so der Unternehmenssprecher, seien mit dem Bus nach Paris gebracht worden. Zur Spätschicht sei das Personal aber wieder normal erschienen. Bereits im November waren aus dem gleichen Grund alle Paris-Verbindungen der Lufthansa an einem ganzen Wochenende ausgefallen.

Ein Gewerkschaftssprecher erklärte am Donnerstag, das Lufthansa-Personal sei wegen verschiedener Krankmeldungen während der Frühschicht "stark unterbesetzt" gewesen. Daraufhin sei es durch weitere Krankmeldungen "zu einer Art Arbeitsniederlegung" gekommen. Es handele sich nicht um einen geplanten Streik, die Aktion sei vielmehr ein "Domino-Effekt aus persönlichen Initiativen".

Der Gewerkschafter sagte, dass sich die Zahl der Krankmeldungen bei der Lufthansa seit der Veröffentlichung der Sparpläne des Konzerns erhöht habe. Die Lufthansa hatte 2012 einen Sparplan vorgestellt, der den Wegfall von 3500 Stellen vorsieht. In Frankreich will die Lufthansa 199 Stellen streichen, das sind drei von vier Arbeitsplätzen in diesem Bereich.

dk/gmf (afp/dpa)