Lutherhaus in Eisenach saniert
26. September 2015"Keine Stadt kennt mich besser", sagte Martin Luther über Eisenach. Hier lebte seine Familie, hier ging er von 1498 bis 1501 zur Schule und übersetzte rund 20 Jahre später auf der Wartburg oberhalb der Stadt das Neue Testament.
In seinem Wohnhaus hat nun nach zwei Jahren Umbau eine neue Dauerausstellung "Luther und die Bibel" geöffnet. Darin erfahren Besucher, wie und warum Luther die Bibel übersetzte und welche Wirkung sein Werk auf Sprache, Literatur und Musik hatte. Besondere Exponate sind zwei Cranach-Gemälde, wertvolle Bibeln sowie das Kirchenbuch mit dem Taufeintrag Johann Sebastian Bachs. Ein Erweiterungsbau bietet nun mehr Platz für Gruppenführungen und ermöglicht weitgehend Barrierefreiheit. Der Umbau kostete rund vier Millionen Euro.
Vorbereitung auf Besucheransturm
Das Gebäude aus dem 14. Jahrhundert gilt als einer der wichtigsten touristischen Anziehungspunkte in Eisenach und gehört zu den ältesten Fachwerkbauten in Thüringen. Das Haus wurde 1956 zum Museum in kirchlicher Trägerschaft, seit 2013 ist die Stiftung Lutherhaus Eisenach verantwortlich.
Mit der Neugestaltung bereitet sich das Museum auf einen voraussichtlichen Besucheransturm zum 500. Reformationsjubiläum 2017 vor. Dann werden 100.000 Besucher erwartet - etwa doppelt so viele wie bisher.
ej/ak (epd, kna, dpa)