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Mönchengladbach und Ingolstadt jubeln

5. April 2017

Borussia Mönchengladbach träumt wieder von der Europa League und Ingolstadt vom Klassenerhalt. RB Leipzig dagegen steuert die erste Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte an und in Wolfsburg reißt eine Serie.

Bundesliga | 27.Spieltag | FC Augburg vs FC Ingolstadt
Bild: picture-alliance/dpa/S. Puschner

Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 1:0 (1:0)

Bei vier Punkten Rückstand auf den Tabellensechsten aus Berlin hat Gladbach die internationalen Plätze wieder vor Augen. Hertha droht durch die chronische Auswärtsschwäche wie in der vergangenen Saison das komfortable Polster aus der Hinrunde zu verspielen. "Das war ein super Spiel von uns. Wir hätten noch den einen oder anderen Treffer mehr erzielen und höher gewinnen können", sagte Gladbachs Patrick Herrmann.

Aggressiv, offensiv und spielbestimmend - Borussia Mönchengladbach spielte hochkonzentriert und drängte früh auf die Führung. Angefeuert von rund 43.000 Fans traf in seinem erst zweiten Bundesliga-Spiel Laszlo Benes nach einer guten halben Stunde zur verdienten 1:0-Führung. Der 19-Jährige zielte genau und traf aus rund 20 Metern ins Tor. Auf der Gegenseite verfehlte Alexander Esswein den Ausgleich nur um wenige Zentimeter. Hertha war nun besser im Spiel und versuchte sich aus einer mittlerweile sicheren Abwehr heraus Chancen zu erspielen.

Doch auch die Hausherren versteckten sich nicht. Oscar Wendt ging volles Risiko, doch sein Versuch landete nur neben dem Tor. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking kombinierte weiter gut, stand sicher in der Abwehr und hatten die besseren Chancen. Doch auch die Berliner spielten mit, lediglich auf Torchancen mussten die anwesenden Zuschauer warten. Kurz vor der Pause herrschte dann aber noch einmal Aufregung im Gladbacher Strafraum: Salomon Kalou zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte, Glück für die Hausherren.

Mönchengladbach verpasst Entscheidung

Debütant Laszlo Benes (3.v.r.) erzielt den SiegtrefferBild: Getty Images/Bongarts/M. Hitij

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es unterhaltsam. Erst verpasste Kalou den Ausgleich, dann bewahrte Schlussmann Rune Jarstein seine Hertha vor dem zweiten Gegentor des Abends. Borussia kontrollierte das Spiel und kam durch Patrick Herrmann immer wieder gefährlich vor das Berliner Tor. Doch weder der Offensivspieler, noch Jonas Hofmann konnten die Kugel im Netz unterbringen. Bei den Berlinern sorgte nur Kalou für den einen oder anderen Schreckmoment beim Torwart Yann Sommer. Viel mehr kam von den Gästen aber nicht, die besseren Chancen hatten weiter die Hausherren. Trotz deutlicher Überlegenheit, schafften es die Gladbacher aber nicht, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Das Hecking-Team rettete sich trotzdem über die Ziellinie und gewann verdient mit 1:0.

FSV Mainz 05 - RB Leipzig 2:3 (0:0)

Leipzig festigt Rang zwei in der Tabelle und marschiert mit Riesenschritten Richtung Champions League. Zum Abschluss der englischen Woche gewann der Neuling beim FSV Mainz und hält damit Bayern-Bezwinger Hoffenheim auf Distanz.

Die erste Chance des Spiels gehörte den Gastgebern. Jean-Philippe Gbamin versuchte es aus rund 30 Metern, doch Leipzigs Torwart Peter Gulacsi parierte glänzend. Beide Teams spielten in der Folge mutig nach vorne, verpassten es aber den Ball im Tor des Gegners unterzubringen. Die beste Chance gehörte nach gut 20 Minuten dem FSV. Der Spanier Bojan dribbelte sich in den Strafraum der Leipziger, zielte aber wenige Zentimeter am Tor vorbei. Kurz vor der Pause wechselte Trainer Hasenhüttl dann bereits zum ersten Mal. Der wieder genesene Timo Werner sollte für mehr Kreativität im Spiel der Leipziger sorgen.

Leipzig dreht auf

Die Mainzer kämpfen, doch am Ende reicht es nichtBild: Reuters/ K. Pfaffenbach

Die Einwechslung zahlte sich bereits kurz nach dem Seitenwechsel aus. Die Gäste spielten offensiver und wirbelten die Mainzer Abwehr durcheinander. Nach einem schönen Zuspiel von Emil Forsberg erzielte Marcel Sabitzer die 1:0-Führung für RB. Kurz danach erhöhte Werner auf 2:0. Nach einer Flanke ist der Stürmer mit dem Kopf zur Stelle, keine Chance für den Mainzer Torwart. Das Team von Martin Schmidt gab aber nicht auf. In der 69. Minute keimte wieder Hoffnung auf den Rängen auf. Jairo hatte gerade den Anschlusstreffer vom Elfmeterpunkt erzielt.

Levin Öztunali hatte wenige Minuten später sogar den Ausgleich auf dem Fuß, sein Versuch wurde aber vom Schiedsrichter wegen einer Abseitsstellung abgepfiffen. Die aufkeimende Hoffnung bei den Gastgebern beendete Naby Keita rund zehn Minuten vor dem Schlusspfiff. Nach einem tollen Solo schob er zum 3:1 ein. In den letzten Minuten wurde es aber noch einmal hektisch. Nach einem rüden Foul flog der Torschütze Gbamin mit Rot vom Platz. In der Nachspielzeit traf Yoshinori Muto tatsächlich noch zum 2:3, für mehr reichte es an diesem Abend aber nicht mehr.

FC Augsburg - FC Ingolstadt 2:3 (0:2)

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt wieder in Ingolstadt. Mit einer engagierten Leistung erkämpfte sich der FCI einen Sieg beim FC Augsburg. Sonny Kittel erzielte nach einem Patzer der Augsburger Hintermannschaft die Führung für die Gäste. Das Team von Trainer Manuel Baum wurde in der Folge besonders durch Standards gefährlich. Augsburg wirkte verunsichert und versuchte sich ins Spiel zurück zu kämpfen. Das Tor machten aber wieder die Gäste. Almog Cohen konnte unbedrängt ins Tor einköpfen. Auch in der zweiten Halbzeit war Ingolstadt die bessere Mannschaft. Mit einer starken Verteidigung und großem Einsatz vereitelten die Gäste nahezu jede Chance der Augsburger.

Doppeltorschütze Almog Cohen freut sich über drei Punkte gegen AugsburgBild: picture-alliance/dpa/S. Puschner

Mit dem 2:0 im Rücken versuchten die abstiegsbedrohten Ingolstädter weiter die Führung auszubauen, was nach einer guten Stunde auch gelang. Erneut war es Cohen, der mit dem Kopf das dritte Tor des Abends erzielte. Es war bereits das sechste Bundesliga-Tor des Abwehrspielers. Die Entscheidung? Nein, denn die Augsburger kamen noch einmal heran: Zunächst verwandelte Paul Verhaeg einen Foulelfmeter, ehe Halil Altintop in der 82. Minuten sogar das 2:3 erzielen konnte. Ingolstadt wackelte nun, fiel aber nicht.

VfL Wolfsburg - SC Freiburg 0:1 (0:0)

Keine Gomez-Tore, keine Punkte: Der VfL Wolfsburg schwebt in der Fußball-Bundesliga wieder in akuter Abstiegsgefahr. Die Wölfe kassierten im fünften Spiel unter Trainer Andries Jonker die erste Niederlage und stecken nach dem 0:1 (0:0) gegen den SC Freiburg und dem abrupten Ende des Tor-"Märchens" von Mario Gomez ganz tief im Tabellenkeller fest. Dabei begannen die Wölfe von Beginn an druckvoll und drängten früh auf die Führung. Allen voran der Mann der Stunde: Gomez verpasste aber aus kurzer Distanz nach wenigen Minuten die Führung. Auch danach diktierte Wolfsburg das Geschehen. Der emsige Riechedly Bazoer prüfte SC-Keeper Alexander Schwolow mit zwei strammen Fernschüssen. Zudem verfehlte ein Kopfball von Startelf-Rückkehrer Philipp Wollscheid das Ziel nur knapp. In der 34. Minute war es erneut Gomez, der mit einem feinen Hackentrick an Schwolow scheiterte.

Serie gerissen: Mario Gomez (r.) erzielt erstmals unter Andries Jonker kein TorBild: Getty Images/Bongarts/S. Franklin

Von den Freiburgern war in der Offensive bis auf einen Abschluss von Florian Niederlechner bis dahin kaum etwas zu sehen. Dies änderte sich im zweiten Abschnitt. Während das Wolfsburger Spiel immer zerfahrener wirkte, wurden die Gäste mutiger und hatten einige Konterchancen. Bei einem wuchtigen Schuss von Vincenzo Grifo bekam VfL-Keeper Koen Casteels gerade noch die Fäuste an den Ball (66.). Gut zehn Minuten später erzielte Niederlechner dann den entscheidenden Treffer.

SV Darmstadt 98 - Bayer Leverkusen 0:2 (0:1)

Die Leverkusener starteten mit Jungstar Julian Brandt in der Startformation. Der 20-Jährige sorgte direkt für Unruhe im Strafraum der Darmstädter. Die erste richtige Chance nutzte der Leverkusener dann direkt zur Führung für die Gäste. Das Team von Tayfun Korkut kontrollierte in der Folge die Partie, konnte die Chancen aber nicht zum zweiten Tor nutzen. Stattdessen zimmerte Mario Vrancic das Leder an die Latte - fast der Ausgleich. Für den ersten Aufreger in der zweiten Halbzeit sorgte dann Schiedsrichter Benjamin Brand, der den Leverkusenern einen fälligen Strafstoß verweigerte.

Unbeeindruckt davon, spielten die Gäste weiter nach vorne und wurden belohnt: Kevin Volland traf aus kurzer Distanz zum 2:0. Danach kontrollierte Bayer das Spiel. Für Trainer Korkut kam der Sieg zur rechten Zeit vor den schweren Spielen gegen Leipzig und Bayern. "Endlich hat es mit dem Sieg geklappt. Souveräner kann man über 90 Minuten nicht in Darmstadt spielen. Kompliment an meine Mannschaft, dass wir in so einer Drucksituation richtig gut gespielt haben", sagte Bayer-Kapitän Ömer Toprak.

 

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