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Politik

Maas für bessere Bundeswehr-Ausrüstung

28. Februar 2019

Bei seinem Besuch in Mali besichtigte Bundesaußenminister Heiko Maas die Stelle, an der sich am Sonntag ein Attentäter in die Luft gesprengt hatte. Gleichzeitig mahnte er die Ausrüstungssituation der Bundeswehr an.

Mali Maas besucht EU-Ausbildungscamp
Bild: picture-alliance/dpa/M. Fischer

Am zweiten Tag in Mali hat Bundesaußenminister Heiko Maas ein weiteres Ausbildungscamp mit deutscher Beteiligung besucht. Die Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz besser zu versorgen und auszurüsten sei "total überfällig", mahnte er. "Die Bundeswehr ist viel zu lange kaputtgespart worden. Das darf nicht auf Kosten der Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten im Ausland gehen.", sagte er bei seinem Besuch in dem Camp Koulikoro, in dem 150 Bundeswehrsoldaten stationiert sind. Am vergangenen Sonntag war ein Anschlag mit einer Autobombe auf das Feldlager verübt worden, bei dem drei malische Soldaten verletzt wurden.

Im Ausbildungscamp in Gao lässt sich der Außenminister (2.v.l.) die Heron-Drohne der Bundeswehr erklärenBild: picture-alliance/dpa/M. Fischer

Maas besichtigte vor Ort die Stelle, an der sich der Selbstmordattentäter mit etwa 500 Kilogramm Sprengstoff im Wagen in die Luft gesprengt hatte. Von den rund 150 in Koulikoro stationierten Bundeswehrsoldaten kam niemand zu Schaden. Der Anschlag zeige aber, wie gefährlich der Einsatz in Westafrika sei, sagte der Außenminister und warb für mehr Respekt vor der Arbeit der Soldaten. "Ich würde mir wünschen, dass die Anerkennung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zu Hause in Deutschland dem gerecht wird, was hier geleistet wird."

Koulikoro liegt nur 60 Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt im Süden Malis. Die Gegend galt bislang als verhältnismäßig sicher. Einen Angriff dieses Ausmaßes auf ein Camp mit internationalen Truppen hat es dort noch nicht gegeben.

Der Außenminister hatte bereits am Mittwoch die rund 700 deutschen Soldaten besucht, die etwa 900 Kilometer weiter nördlich in Gao an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt sind. In der Region kommt es immer wieder zu Anschlägen auch auf Stützpunkte internationaler Truppen. Maas hatte den Bundeswehrsoldaten nach seiner Ankunft zusätzlichen Schutz in Aussicht gestellt, falls dies nötig sei. Man werde alles dafür tun, dass die Soldaten mit der "bestmöglichen Ausrüstung und bestmöglichen Infrastruktur" für ihre Sicherheit sorgen könnten. Gleichzeitig stimmte er die dort stationierten Truppen auf einen langen und gefährlichen Einsatz ein.

Außenminister Heiko Maas (M.) besichtigt Trümmer nach einem Anschlag auf das Ausbildungscamp in KoulikoroBild: picture-alliance/dpa/M. Fischer

Gesetz soll Attraktivität der Bundeswehr verbessern

Das Kabinett in Berlin hatte am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Verbesserung der Attraktivität der Bundeswehr gebilligt. Das "Gesetz zur nachhaltigen Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr" sieht einen besseren Schutz der Soldaten im Auslandseinsatz vor. Geplant ist zudem eine Verbesserung für im Einsatz geschädigte Soldaten: Die Bundeswehr soll künftig die Kosten übernehmen, wenn Familienangehörige in eine Therapie einbezogen werden möchten.

chal/uh (dpa)

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